Am Wochenende verhängte die Bereitschaftsrichterin gleich in zwei Fällen Haft bis zur Sicherung der Hauptverhandlung im Rahmen eines Beschleunigten Verfahrens: Am Freitag kontrollierte die Bundespolizei einen Tschechen am Hauptbahnhof in Leipzig. Er führte ein hochwertiges Fahrrad bei sich, welches auf einen Leipziger registriert und damit sehr wahrscheinlich frisch gestohlen war.
Mit einer Strafanzeige wegen Unterschlagung verließ der 21-jährige die Dienststelle. Nur wenig später trafen ihn die Bundespolizisten jedoch wieder. Er hatte in einem Schuhgeschäft am Hauptbahnhof mehrere Gegenstände entwendet. Die Bundespolizei eröffnete ein weiteres Strafverfahren, diesmal wegen Diebstahls.
Die Bereitschaftsrichterin ordnete im Rahmen eines Beschleunigten Strafverfahrens Haft zur Sicherung der Hauptverhandlung an.
Am Samstagabend beschädigte ein polnischer Staatsangehöriger ein Dienstfahrzeug der Bundespolizei vor dem Hauptbahnhof. Der 41-jährige schlug mehrfach mit einer Bierflasche gegen die Scheinwerfer, Scheiben und Spiegel des Autos. Dabei gingen beide Rückleuchten, ein Außenspiegel und eine Seitenscheibe zu Bruch.
Der Pole ließ auch nach mehrfacher Aufforderung nicht vom Dienstfahrzeug ab, so dass er durch die Bundespolizisten zu Boden gebracht und gefesselt werden musste.
Auf der Dienststelle fanden die Polizisten dann noch Diebesgut in seinen mitgeführten Taschen. Gegen ihn wurden Strafverfahren wegen Diebstahls und Sachbeschädigung eingeleitet.
Gestern ordnete die Bereitschaftsrichterin auch gegen ihn Haft zur Sicherung der Hauptverhandlung an. Mit beiden Verfahrensausgängen ist nach aktuellem Stand noch in dieser Woche zu rechnen.
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