Das Bürgerkomitee Leipzig e.V. hat heute (17. Juni 2020) in Zusammenarbeit mit der Vereinigung für die Opfer des Stalinismus (VOS) und anderer Verfolgtenverbände in einer Gedenkfeier an die Opfer des Volksaufstandes in Leipzig vom 17. Juni 1953 gedacht. An der Gedenkfeier nahm auch die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch teil. Die Ministerin ist gleichzeitig auch Vorsitzende des Stiftungsrates der Sächsischen Gedenkstättenstiftung.
Die Gedenkfeier fand an der Gedenktafel in der Straße des 17. Juni statt, die im Alltag dieser Stadt an dieses wichtige historische Ereignis erinnert. Nach einem Grußwort des Leiters der Gedenkstätte, Tobias Hollitzer, hielt die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus die Gedenkrede. Im Anschluss an die Festrede berichtete der Zeitzeuge Wilhelm Schlemmer über seine Erinnerungen an den 17. Juni 1953 in Leipzig.
„Der 17. Juni 1953 bedeutete für die DDR einen historischen Legitimationsverlust. Dieses Ereignis verdeutlichte, dass die politische Macht auf der Gewalt sowjetischer Panzer beruhte. Gerade die Arbeit von Gedenkstätteninitiativen und Opferverbänden leistet seit Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag, das Geschichtsbild des 17. Juni 1953 immer weiter zu vervollständigen.
So wissen wir heute, dass es auch außerhalb Berlins Streiks und öffentlichen Protest gab. In mehr als 500 Städten und Gemeinden der gesamten DDR demonstrierten Menschen für den Sturz der Regierung, die Zulassung weiterer Parteien, für freie Wahlen und für die Freilassung aller politischen Gefangenen“, betonte die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus Barbara Klepsch.
„Ich danke dem Bürgerkomitee Leipzig e. V. und der von ihm getragenen Gedenkstätte Museum in der ‚Runden Ecke‘ sowie den beteiligten Opferverbänden für diese Initiative. Mein Dank gilt auch dafür, dass sie diese Gedenkstunde auf digitalen Kanälen der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht haben“, sagte die Ministerin abschließend.
Die Arbeit des Bürgerkomitees wird gefördert durch die Stiftung Sächsische Gedenkstätten aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und aus Mitteln des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus sowie durch die Stadt Leipzig.
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