Nach Bekanntwerden der von Schließung betroffenen Warenhäuser im Galeria Karstadt Kaufhof Konzern sollen die Filialen in den Innenstädten von Chemnitz und Dessau geschlossen werden. „Es ist nicht hinnehmbar, wie hier mit den Schicksalen von Mitarbeiterinnen umgegangen wird. Welche Kriterien die Konzernspitze bei der Auswahl der zu schließenden Häuser angelegt hat, können wir nicht nachvollziehen. Beide Häuser hatten in der Vergangenheit Umsatzzuwächse zu verzeichnen“, sagt der ver.di Landesbezirksleiter Oliver Greie.
Für Jörg Lauenroth-Mago, Fachbereichsleiter für den Handelsbereich, ist dies ein weitere Schritt in der Kahlschlag-Strategie des Konzerns. „Wir werden alles versuchen, um die Vorhaben des Konzerns zu vereiteln. Es geht schließlich um die Existenzen von 140 Beschäftigten in Chemnitz und die der 60 Mitarbeiterinnen in Dessau. Wir bauen auch auf die Unterstützung der Oberbürgermeister, denen die Attraktivität ihrer Innenstädte und die Gewerbesteuereinnahmen am Herzen liegen sollten.“
Bis Ende Oktober sollen die Häuser noch betrieben werden, danach werden die von Schließungen betroffenen Beschäftigten für mindesten sechs Monate in eine Transfergesellschaft zur Beschäftigung und Qualifizierung überführt.
„Für die noch verbleibenden Häuser konnte bereits im vergangenen Jahr ein Integrationstarifvertrag abgeschlossen werden, der Personalabbau ausschließt und die vereinbarten Gehaltsanhebungen in Zeitguthaben umwandelt.“ Damit können die Beschäftigten der sächsischen Filialen in Dresden und Leipzig sowie in Erfurt, Magdeburg und Halle erst einmal durchatmen.
Freitag, der 19. Juni 2020: Trotz kurzfristiger PK kaum neue Infos zum „Fahrradgate“
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