Anlässlich der virtuellen Dresdner Nexus Conference („DNC2020“) zum Thema Kreislaufwirtschaft in einer nachhaltigen Gesellschaft hat Sachsens Umweltminister Wolfram Günther darauf verwiesen, dass es einer schnelleren Entwicklung der Wirtschaft hin zu einer Kreislaufwirtschaft bedarf. Dieser Aspekt ist Teil einer Erklärung der Konferenz, die der Minister unterzeichnet hat.
„Im Sinne einer doppelten Rendite können wir mit Investitionen in die Kreislaufwirtschaft den Ressourcenverbrauch begrenzen, Klimaneutralität erreichen, aber auch die Wettbewerbsfähigkeit langfristig sichern. Wir haben uns als Ziel gesetzt, die Kreislaufwirtschaft als innovativen Wirtschaftszweig zu stärken. Wir wollen die Abfallwirtschaft in Richtung Zero Waste weiterentwickeln und setzen klare Prioritäten beim Umgang mit unseren Wertstoffen“ so der Minister in einer Videobotschaft zur Nexus-Konferenz.
Schon jetzt gibt es weltweit verschiedene Beispiele, Konzepte der Abfallwirtschaft zu nachhaltigeren Prozessen und damit zu einem schonenden Umgang mit wertvollen Ressourcen umzugestalten. Mit Abwasser werden weltweit mehr als 20 Millionen Hektar landwirtschaftlicher Flächen bewässert. Insbesondere aus Klärschlamm wird die wertvolle Ressource Phosphor zurückgewonnen, um sie wieder als wichtigen Bestandteil von Düngemitteln einsetzen zu können. Komposte aus organischen Abfällen werden zur Düngung auf Äckern genutzt und verbessern so die Nahrungsmittelproduktion.
Einladende zu der im Netz stattfindenden Konferenz sind die Universität der Vereinten Nationen (UNU-FLORES), die Technische Universität Dresden (TUD) und das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR). Die Tagung richtet sich an Forschende aus der ganzen Welt sowie an internationale Expertinnen und Experten aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Wie schon die früheren Veranstaltungen der Reihe möchte auch die DNC2020 die Kluft zwischen Forschung und praktischer Anwendung überbrücken.
Ziel des Nexus-Ansatzes ist die integrierte Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen, wie Wasser und Boden mit dem Konzept der Kreislaufwirtschaft in Verbindung zu bringen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen Grenzen zwischen einzelnen Arbeitsgebieten und wissenschaftlichen Fachrichtungen überwunden und gemeinsam sektorübergreifende Strategien erarbeitet werden.
Der Ansatz basiert auf dem Verständnis, dass einzelne Umweltressourcen eng miteinander verknüpft sind. Werden diese Zusammenhänge berücksichtigt, kann dies zu mehr Ressourceneffizienz führen. Zugleich lassen sich Umweltbeeinträchtigungen sowie deren Folgekosten minimieren.
Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung steht die Frage, welche neuen Ideen der Nexus-Ansatz bietet, um den Übergang zur Kreislaufwirtschaft zu unterstützen.
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