Die Landesdirektion Sachsen hat der Stadt Eibenstock Fördermittel in Höhe von 2,14 Millionen Euro zur weiteren Entwicklung ihrer touristischen Infrastruktur bewilligt. Die Mittel kommen je zur Hälfte aus dem Bundeshaushalt und dem Haushalt des Freistaates Sachsen und werden im Rahmen des Förderprogramms der Gemeinschaftsaufgabe für zwei Vorhaben zur Verbesserung der wirtschaftsnahen Infrastruktur ausgereicht.
„Für die Stadt Eibenstock, die seit 2011 staatlich anerkannter Erholungsort ist, wird mit den Bundes- und Landesmitteln neuer Schwung im Tourismus befördert. Denn der Ort am Auersberg profiliert sich damit noch stärker als attraktives Ausflugs- und Erholungsziel für in- und ausländische Touristen. Da für 2021 die Überprüfung der Zertifizierung als Erholungsort ansteht, kommt die Förderung genau zum richtigen Zeitpunkt“ erklärt Regina Kraushaar, Präsidentin der Landesdirektion Sachsen, die Vorhaben der Erzgebirgsgemeinde.
„Nicht zuletzt werden mit den Impulsen für den Tourismus wichtige Grundlagen für eine positive wirtschaftliche Entwicklung gelegt“ so Kraushaar weiter.
Im Stadtgebiet Eibenstock ist mit dem Ausbau der Muldenhammerstraße zwischen Platz des Friedens und der B 283 eine zeitgemäße Anbindung der örtlichen Übernachtungs- und Gastronomiebetriebe sowie der touristischen Besichtigungsschwerpunkte an das überregionale Straßenverkehrsnetz vorgesehen.
Derzeit prägen zahlreich Schadstellen auf der Muldenhammerstraße eine insgesamt inhomogene Fahrbahnoberfläche. Die Fahrbahnbreite von sechs Metern ist für eine gefahrlose Begegnung von zwei Reisebussen mit unverminderter Geschwindigkeit nicht ausreichend. Eine Abhilfe ist nunmehr mit dem grundhaften Ausbau der Muldenhammerstraße auf einer Länge von 1.206 Metern und einer künftigen Fahrbahnbreite von 6,50 Metern beabsichtigt.
Für die Verbreiterung der Fahrbahn sind einzelne Baumfällungen erforderlich. Diese werden durch Ersatzpflanzungen von zehn standorttypischen Gehölzen entlang der Straßentrasse ausgeglichen.
Eibenstock kalkuliert für dieses Investitionsvorhaben Ausgaben in Höhe von 1,43 Millionen Euro. Die Landesdirektion Sachsen unterstützt dieses Vorhaben mit rund 1,22 Millionen Euro. Das entspricht einem Fördersatz von 85 Prozent. Den Differenzbetrag in Höhe von etwa 215.000 Euro steuert die Stadt Eibenstock aus dem eigenen Haushalt bei.
Darüber hinaus hat die Stadt Eibenstock im Ortsteil Carlsfeld die Errichtung eines unentgeltlichen Parkplatzes in der Ortsmitte geplant. Bisher fallen Gästen dort städtebauliche Missstände wie unstrukturierte, unbefestigte Freiflächen, ein leerstehender Garagenkomplex und eine unbefriedigende Abgrenzung des Platzes zu den vorbeiführenden Straßen negativ ins Auge.
Im Zuge der Investition soll das betreffende Gelände nun grundlegend umgestaltet werden. Vorhandene Bauten werden abgerissen und kontaminiertes Erdreich von der Fläche eines ehemaligen Glaswerkes entsorgt. Im Anschluss an diese Arbeiten ist vorgesehen, auf fünf Teilflächen Stellplätze für zwei Busse, vierzig PKW und drei Motorräder zu errichten. Für Fahrradfahrer sehen die Planungen einen Stellplatz mit fünf Anlehnbügeln und eine Ladestation für e-bikes vor.
Durch ein neues Brückenbauwerk über die Wilzsch ist eine Vernetzung der fünf Teilflächen untereinander gewährleistet. Ein großflächig gestalteter Grünbereich mit Sitzgruppe, Skulpturen und Informationspavillon trägt nach dessen Fertigstellung zur wesentlichen Verbesserung der Aufenthaltsqualität der Touristen in Carlsfeld bei.
Mit einer vollständigen Belegung des Parkplatzes ist vor allem zu den thematischen Veranstaltungen zu rechnen. Dazu zählen das Internationale Bandonion-Festival, die Schneeskulpturentage und weitere regionale Brauchtumsveranstaltungen.
Insgesamt sind für dieses Investitionsvorhaben zuwendungsfähige Ausgaben in Höhe von knapp 1,1 Millionen Euro veranschlagt. Bei einem Fördersatz von 85 Prozent stellt die Landesdirektion Sachsen für dieses Teilvorhaben gut 923.100 Euro zur Verfügung. Kommunale Mittel in Höhe von knapp 177.000 Euro sichern die Gesamtfinanzierung der geplanten Investition ab, die in den Jahren 2020 und 2021 realisiert werden soll.
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