Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Stadtrat Leipzig hat einen Antrag eingereicht, der die Stadtverwaltung beauftragen soll, ihre Anstrengungen zum Erhalt der Clubkultur und Livemusikspielstätten zu intensivieren und zeitnah auch Flächen für Open Air Veranstaltungen zu benennen, um auch in Zeiten der Pandemie den Kultureinrichtungen Veranstaltungsmöglichkeiten zu geben.
Jürgen Kasek, Stadtrat und Sprecher für Clubkultur und Livemusik der Fraktion, erklärt:
„Das von der Bundesregierung aktuell ausgereichte Rettungspaket kann nur ein Anfang sein. Viele Clubs und Livemusikspielstätten haben frühzeitig ihre Verantwortung zu Beginn der Pandemie wahrgenommen und aus eigenem Antrieb heraus Veranstaltungen abgesagt. Doch während viele Kunst- und Kultureinrichtungen bereits wieder öffnen dürfen, werden Clubs und Livemusikspielstätten die Letzten sein, die wieder öffnen können.
Damit drohen Schließungen aufgrund der Einnahmeausfälle und ein dauerhafter Verlust von Kultur, der auch für Leipzig einen immensen Schaden darstellen würde. Deswegen müssen wir als Stadt unsere Anstrengungen zum Erhalt der Einrichtungen intensivieren“.
Dazu schlagen wir vor, dass die Stadt ab sofort Flächen benennen soll, die als Open Air Flächen für Veranstaltungen genutzt werden können.
„Die Stadt verfügt über Parks und Freiflächen, die unter bestimmten Bedingungen auch für Kulturveranstaltungen genutzt werden können und bereits genutzt werden. Um das Genehmigungsverfahren zu erleichtern, muss die Stadt jetzt Flächen benennen und aufzeigen, unter welchen Kriterien diese genutzt werden können. In den vergangenen Jahren scheiterten solche Versuche oft am Unwillen der Beteiligten. Doch wenn wir jetzt keine alternativen Veranstaltungsflächen schaffen, droht es ein schwarzer Sommer zu werden, der den unwiederbringlichen Verlust von Kultur bedeutet“; befürchtet Kasek.
Nach dem Willen der Fraktion soll der Antrag bereits im Juli im Schnellverfahren verabschiedet werden.
Die neue Leipziger Zeitung Nr. 79: Von Gier, Maßlosigkeit, Liebe und Homeschooling in Corona-Zeiten
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