Die Sächsische Landesmedienanstalt und das Sächsische Staatsministerium für Kultus rufen Schulen, Hochschulen, Kindertagesstätten, Jugend- und Familienzentren, Initiativen und Vereine aus ganz Sachsen dazu auf, sich mit ihren Medienprojekten für den Medienpädagogischen Preis zu bewerben. Der Wettbewerb wird trotz der noch bestehenden Schulschließungen und Kontaktbeschränkungen ausgerufen, um digitale Ansätze zu fördern und bereits durchgeführte Medienprojekte zu würdigen.
Der diesjährige Themenpreis richtet sich an Projekte „Gegen Ausgrenzung und Mobbing – Für ein faires Miteinander“. Bereichert wird der Wettbewerb erneut um den von der Sächsischen Staatsregierung ausgelobten Sonderpreis „App in die Zukunft“, der unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Michael Kretschmer steht. Auf die Bewerberinnen und Bewerber warten 9 Preise mit insgesamt 18.000 Euro Preisgeldern.
Nach dem erfolgreichen Start des Sonderpreises „App in die Zukunft“ im letzten Jahr ruft der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer junge Sachsen zwischen 13 und 27 Jahren erneut dazu auf, sich mit innovativen Apps und Ideen für ein besseres Miteinander zu bewerben.
Ministerpräsident Michael Kretschmer: „Der Sonderpreis ‚App in die Zukunft‘ hat im vergangenen Jahr eindrucksvoll gezeigt, wie junge Menschen mit den Möglichkeiten der Digitalisierung alltägliche Probleme lösen. Mit dem Wettbewerb ermuntern wir junge Erwachsene sich Gedanken für digitale Lösungen in ihrem gesellschaftlichen Umfeld zu machen.
Gerade in der aktuellen Krise brauchen wir Innovationsgeist und Kreativität. Digitale Angebote können unser Zusammenleben positiv beeinflussen und eine echte Hilfe sein. Gesucht werden Apps und App-Ideen, die einen gesellschaftlichen Nutzen stiften und das tägliche Zusammenleben kommunikativer und smarter gestalten. Ich freue mich auf viele kreative und innovative Ideen unserer sächsischen Jugendlichen.“
Dass auch gute Ideen im Wettbewerb eine Chance haben, zeigt „Weisswass(er)leben“. Die Schülerfirma aus Schülerinnen und Schülern der 9. Klassen der Mittelschule Schleife und der Bruno-Bürgel-Oberschule Weißwasser gewannen 2019 den Preis und damit ein professionelles Coaching zur Weiterentwicklung ihrer Idee hin zu einer fertigen Jugendrubrik in der Stadt-App von Weißwasser.
Die Idee dahinter: Auch junge Menschen wünschen sich relevante Informationen über ihre Region, z.B. über kostenfreie Räume für Partys oder interessante Konzerte und Freizeitangebote. Diese Infos lassen sich sehr gut in einer App übers Smartphone teilen und diese bestärkt junge Menschen in ihrer regionalen Verbundenheit.
Der Medienpädagogische Preis greift 2020 mit dem Thema „Gegen Ausgrenzung und Mobbing – Für ein faires Miteinander“ die Problematik des gezielten Beleidigens oder Belästigens in Sozialen Netzwerken wie TikTok oder Chats wie WhatsApp auf, die unter Jugendlichen aber auch bei Erwachsenen ein verbreitetes Phänomen sind. Gesucht werden Good-Practice-Projekte für die medienpädagogische Jugend- und Erwachsenenbildung, die Diskussionsräume eröffnen und für ein wertschätzendes Miteinander sensibilisieren.
Kultusminister Christian Piwarz: „Wir wollen erreichen, dass Kinder und Jugendliche sich in der Schule präventiv mit der Kommunikation in digitalen Räumen auseinandersetzen. Sie müssen die Auswirkungen und Gefahren von Cybermobbing verstehen. Gemeinsam aufgestellte Regeln und das gegenseitige Einfühlen helfen, Ausgrenzung zu begegnen und Gewalt in und außerhalb der Schule zu verhindern. In diesem Jahr richten wir unseren Blick weiterhin auf innovative und kreative Ideen, die einen Beitrag zur Förderung des digitalen Lehrens und Lernens in der derzeitigen Krise leisten.“
Sechs weitere Preise, mit je 2.000 Euro Preisgeld, werden für die besten Medienkompetenzprojekte mit Kindern, mit Jugendlichen und mit Erwachsenen ausgelobt. Sie sind der eigentliche Kern des Medienpädagogischen Preises, denn sie veranschaulichen, was in welchem Alter an Wissen und Reflexionsimpulsen für die Nutzung digitaler Medien gebraucht wird.
Prof. Dr. Markus Heinker, Präsident des Medienrates der SLM: „Gerade in existenziell herausfordernden Zeiten, wie während der Corona-Krise, zeigt sich einerseits die zentrale Rolle von Medien für die Gesellschaft und andererseits das Risiko, das gerade bei sozialen Medien – etwa durch Desinformation – besteht, besonders deutlich. Deshalb ist es gerade auch in diesem Jahr wichtig, die Arbeit der Medienpädagogen und besonders gelungene Projekte aus ihrer Arbeit zu würdigen.“
Bewerbungsschluss ist am 15. September 2020. Die besten Medienprojekte und Apps sollen am 3. Dezember 2020 prämiert werden. Weitere Informationen zur Bewerbung finden Sie unter: https://www.slm-online.de/medienpaedagogischer_preis.html
Hintergrund: Der Medienpädagogische Preis beruht auf einer Initiative der SLM. Er zeichnet Medienprojekte aus, die auf kreative und nachhaltige Weise den jeweiligen Teilnehmern einen kritischen, reflektierten und selbstbestimmten Medienumgang vermitteln. Dabei wird der gelungene medienpädagogische Prozess und nicht vorrangig die Qualität der erstellten Medienprodukte prämiert. Seit 2006 vergibt die SLM den Preis gemeinsam mit dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus.
Im Rahmen des Medienpädagogischen Preises wird 2020 zum zweiten Mal der Sonderpreis „App in die Zukunft“ der Sächsischen Staatsregierung unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten ausgelobt. Der Sonderpreis richtet sich an junge Menschen aus Sachsen zwischen 13 und 27 Jahren, die ihre fertigen Apps und App-Ideen für die Gestaltung der digitalen Zukunft Sachsens einreichen können.
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