Anlässlich des heutigen Pressegesprächs von Landwirtschaftsminister Wolfram Günther „zu Versorgungssicherheit und Absatzentwicklung von Regionalprodukten in der Corona-Krise“ erinnert die Sprecherin der Linksfraktion für den ländlichen Raum, Antje Feiks, an die Vorschläge für ein Landesprogramm „Dorfläden in Sachsen“ (Drucksache 7/893).
„Wegen der Pandemie und der daraus folgenden Umsatzeinbußen haben kleine Unternehmen in Sachsen derzeit einen besonders großen Förderbedarf. Es ist wichtig, dass die Staatsregierung das Kaufverhalten in ihrem Sinne beeinflusst und Angebote vor Ort sichert. Minister Günther hat durch unseren Antrag seit Monaten Vorschläge auf dem Tisch, die sofort umsetzbar sind.
Wir wollen die Nahversorgung sichern sowie regionale Erzeugerinnen und Erzeuger stärken. Die Landesregierung soll besser über Fördermöglichkeiten informieren und zudem einen Leitfaden für die Gründung, die Einrichtung und den Betrieb von Dorfläden erstellen. Eine ,Stabsstelle Nahversorgung in den Dörfern’ soll unterstützen, etwa bei der Beantragung und Vergabe von Fördermitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) bzw. der Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK).
Zudem sollen Gründerinnen und Gründer bei der Standortwahl und der Nutzungsüberlassung geeigneter Immobilien Hilfe vom Freistaat und den Kommunen bekommen.
Nicht einmal die Hälfte der Gemeinden mit weniger als 2.000 Einwohnerinnen und Einwohnern haben noch ein Lebensmittelgeschäft mit Vollsortiment. Die Zahl der Dorfläden sank von 2010 bis 2017 um rund 47 Prozent, von 32 auf 17. Es gibt nicht einmal sichere Daten dazu, wie viele Dorfläden Sachsen seit 2014 gefördert hat – das Wirtschaftsministerium gibt sechs über LEADER geförderte Läden an, das Umweltministerium 327.“
Dienstag, der 5. Mai 2020: Sachsen plant einen 750-Millionen-Euro-Schirm für Kommunen
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