Antje Feiks, Sprecherin der Linksfraktion für Tourismuspolitik, erklärt zum anhaltenden Protest aus der Reisebranche für Hilfen in der Coronakrise: „Tourismusministerin Klepsch kämpft ihren Angaben zufolge an der Seite der Unternehmen. Davon ist wenig zu spüren, weder bei der Bundes- noch bei der Landesregierung. Das Kurzarbeitergeld wurde nicht auf 90 Prozent angehoben und in Sachsen gibt es immer noch keine echten Zuschüsse, sondern lediglich Darlehen, die Probleme nur aufschieben. Das Versprechen, dass die ‚Sachsen hilft sofort‘-Kredite in Zuschüsse umgewandelt werden können, ist immer noch nicht abgesichert. Es mehren sich Aussagen, dass nur maximal ein Fünftel erlassen werden soll.“
„In Sachsen müssen nicht Lufthansa und TUI gerettet werden, sondern kleine und mittelgroße Reiseveranstalter und Hotels. Die Tourismusbranche hat eine enorme Bedeutung für den Freistaat, und das nicht nur in wirtschaftlicher Hinsicht. Keine Imagekampagne nach dem Motto ,So geht sächsisch‘ wird uns retten, wenn im großen Stil Angebote wegbrechen.
Es kann nicht sein, dass milliardenschwere Konzerne wie TUI Steuergeld bekommen, damit sich die Großaktionäre zurücklehnen können, während das Reisebüro um die Ecke pleitegeht.
Die von der Bundesregierung angestrebte Gutscheinlösung muss im Sinne der Verbraucher mit einem Fonds der Bundesregierung unterfüttert werden, der die Kundengelder absichert. Nur so kann vernünftigerweise von den Verbraucherinnen und Verbrauchern verlangt werden, ihr Geld bei den Veranstaltern zu lassen. Sonst ist es im Falle der Insolvenz futsch.“
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