Anlässlich des Welt-Bienentags hat Sachsens Umweltminister Wolfram Günther am Mittwoch (20.5.) in Hohendubrau (Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft) ein Blühflächenprojekt besucht und sich über die Aktivitäten zum Erhalt der Insektenvielfalt informiert. Bei dem Projekt handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Reservatsverwaltung mit dem Agrarbetrieb Budissa AG, Niederkaina.
Umweltminister Günther: „Insekten haben lebensnotwendige Schlüsselfunktionen für unsere Ökosysteme wie auch für Land- und Forstwirtschaft. Sie sind Nahrungsquelle zum Beispiel für Vögel, Amphibien oder Fledermäuse. Außerdem ist eine Vielzahl unserer Wild- und Nutzpflanzen auf Wildbienen, Fliegen oder Schmetterlinge als Bestäuber angewiesen.
Deswegen müssen wir die Lebensraumbedingungen für Insekten deutlich verbessern. Hierfür brauchen wir eine nachhaltig ausgerichtete Landwirtschaft, hierfür brauchen wir die Kooperation von Naturschutz und Agrarbetrieben. Das Biosphärenreservat ist dafür eine Modellregion.“
Zugleich war der Termin Auftakt einer Aktion des Umweltministeriums, das für Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner Saatgut bereitstellt. Ab dem 29. Juni wird dies verbunden mit einer Fotoaktion. Mit Fotos von einer frisch angelegten Blühwiese können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr Engagement dokumentieren. Unter ihnen werden dann fünf Bausätze für Insektenhotels ausgelost.
Der Minister ergänzte, dass Insektenschutz bereits im eigenen Garten beginne: „Eine kleine Fläche mit standortgerechten Wildblumen kann für Insekten eine große Wirkung haben. Wir verteilen deshalb Tüten mit Saatgut und verbinden das mit einer Fotoaktion. Wer mitmacht, tut etwas für die Natur.“
Informationen zu Blühflächenprojekt in Biosphärenreservat:
Bei dem Gemeinschaftsprojekt von Reservatsverwaltung und der Budissa AG handelt es sich um eine zwei Hektar große mehrjährige Blühfläche, die nun mit Förderung um weitere zwei Hektar erweitert wird. Damit ist dies im Biosphärenreservat das größte von verschiedenen gemeinsamen Blühflächenprojekten auch mit anderen Agrarbetrieben. Ausgesät wurde und wird eine extra für den Standort und unter dem Aspekt großer Vielfalt entwickelte Wildpflanzenmischung.
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