Die Branchenangebote von DOK Leipzig finden in diesem Jahr online statt. Die Filmbranche wird Ende Oktober alle zentralen Veranstaltungen von DOK Industry wahrnehmen können: Der DOK Co-Pro Market wird genauso virtuell stattfinden wie die Präsentationen von DOK Preview, der Kurzfilm-Pitch DOK Short n' Sweet, die DOK Interactive Conference, Netzwerkveranstaltungen oder Talks.
Die Entscheidung ist eine klare Reaktion auf die aktuelle COVID-19-Pandemie und die damit verbundenen Reisebeschränkungen und Hygienemaßnahmen. Gleichzeitig sollen diese veränderten Bedingungen den Anstoß dafür geben, die Organisation von Deutschlands zentraler Branchenplattform für den Dokumentarfilm zu überdenken und nachhaltig Raum für Innovationen zu schaffen, erläutert die Leiterin von DOK Industry Brigid O’Shea:
„Unsere Arbeit und die der gesamten audiovisuellen Branche wird nie mehr so sein wie zuvor. Wir sind uns der Probleme, mit der die Filmbranche zu kämpfen hat, vollkommen bewusst. Gleichzeitig sind wir gespannt darauf, gemeinsam ein neues Kapitel der Filmindustrie aufzuschlagen, das klimafreundlicher, effizienter und inklusiver gestaltet sein wird. Noch müssen wir viele Herausforderungen meistern, um diese Vision zu erfüllen. Sobald das Festival näher rückt, werden wir akkreditierten Gästen mehr und mehr Informationen bereitstellen können und erläutern, wie Filmschaffende an dieser digitalen Edition teilnehmen können.“
In den nächsten Wochen wird es darum gehen, kreative Lösungen für die Umsetzung der Branchenangebote zur Finanzierung, zum Vertrieb und zur Vernetzung der Dokumentar- und Animationsfilmbranche zu finden und die Atmosphäre der DOK Industry Veranstaltungen ins Netz zu übertragen: „Wir werden hart daran arbeiten, das zu erhalten, was DOK Industry so einzigartig und zu einem der führenden Märkte für den künstlerischen Dokumentarfilm macht: eine entspannte Stimmung, Übersichtlichkeit, Zielgerichtetheit und effizientes gemeinsames Arbeiten. Unser Fokus wird weiterhin auf der höchsten Qualität der Filmprojekte und der genauen Auswahl der Entscheidungsträger*innen und DOK Industry Gäste liegen.“
Der Austausch innerhalb der Filmbranche ist in diesen unsicheren Zeiten besonders wichtig. In den kommenden Wochen wird das Festival daher eine Reihe an Webinaren anbieten, die Filmschaffenden die Möglichkeit geben, das Team von DOK Leipzig kennenzulernen und sich über die Einreichungen von Filmen und Projekten bei DOK Leipzig zu informieren.
Der Call for Projects für den 16. DOK Co-Pro Market ist bereits geöffnet. Filmschaffende, die nach Finanzierungsmöglichkeiten für ihre Dokumentarfilmprojekte suchen, können noch bis zum 1. August 2020 einreichen. „Diese Edition wird auf die Zukunft ausgerichtet sein: Wir wollen vor allem Koproduktionsmöglichkeiten und internationale Distributionsketten analysieren“, sagt Brigid O’Shea.
Festivalleiter Christoph Terhechte fügt hinzu: „DOK Leipzig wird 2020 mit einer vielfältigen und innovativen Hybrid-Version aufwarten, die Aktivitäten im Netz mit Kino-Präsentationen vor Ort verbindet. 2021 wollen wir die Filmschaffenden dann wieder persönlich in Leipzig begrüßen. In den kommenden Wochen werden wir auch entsprechende Neuerungen im Filmprogramm bekannt geben.“
Dienstag, der 19. Mai 2020: Kritik an Polizeieinsatz rund um Corona-Demos in Chemnitz
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