Die Wirtschaftsförderungen von Brandenburg und Sachsen - Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) und Wirtschaftsförderung Sachsen (WFS) - werden bei der gemeinsamen Investorenwerbung für die Lausitz vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) unterstützt.
Das BMWi fördert für drei Jahre die länderübergreifend organisierte internationale Investorenakquisition beider Wirtschaftsförderer für die Lausitz. Zielregionen sind Asien und Nordamerika, Zielbranchen sind Mobilität sowie Energie- und Umwelttechnologien. Vereinbart wurde eine enge Zusammenarbeit mit Germany Trade & Invest (GTAI), der Standortmarketinggesellschaft der Bundesrepublik Deutschland.
„Das ist eine gute Nachricht für die Lausitz. Die Unterstützung durch den Bund stärkt die länderübergreifende Arbeit beider Wirtschaftsförderungen. Zugleich sendet der Bund das Signal, dass die Investorengewinnung wichtig für einen erfolgreichen Strukturwandel ist. Nach dem Start des gemeinsamen Lausitzer Investorenportals www.lausitz-invest.de können die beiden Wirtschaftsfördergesellschaften jetzt noch gezielter internationale Unternehmen ansprechen“, sagte Brandenburgs Wirtschaftsminister Prof. Dr.-Ing. Jörg Steinbach.
„Der Bund bekennt sich damit ausdrücklich zum Investitionsstandort Lausitz. Das gibt der Region gerade jetzt zusätzlichen Auftrieb und verbessert die Position der Lausitz im weltweiten Standortwettbewerb um neue Ansiedlungen. Die Wirtschaftsförderungen aus Sachsen und Brandenburg setzen damit ihre Kooperationsvereinbarung für die Lausitz konsequent um“, erklärte Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig.
„Wir freuen uns über diese wichtige Unterstützung des Bundes. Das erweitert unseren Spielraum in der internationalen Investorenwerbung für die Lausitz“, betonten die Geschäftsführer von WFBB und WFS, Dr. Steffen Kammradt und Thomas Horn. „Gerade Zielregionen wie Asien und Nordamerika erfordern einen langen Atem und kontinuierliches Handeln. Mit der Bundesgesellschaft GTAI haben wir einen guten Partner und die starke Marke ‚Germany Works‘ an der Seite. Wir sprechen mit GTAI bereits über konkrete gemeinsame Maßnahmen.“
„Ich freue mich über die Zusammenarbeit mit Brandenburg und Sachsen in der Investorenwerbung«, sagte GTAI-Geschäftsführer Dr. Robert Hermann. „Wir arbeiten seit vielen Jahren sehr eng mit den Bundesländern zusammen und unterstützen sie auch in der Phase des Strukturwandels. In die Standortwerbung für die Lausitz bringen wir unsere langjährigen Erfahrungen in der internationalen Investorengewinnung gerne ein.“
Die beiden Wirtschaftsförderungen sind überzeugt, dass der nun erfolgte Start der Ansiedlungsinitiative zum richtigen Zeitpunkt kommt. Die Corona-Krise wirkt sich auf international agierende Unternehmen und deren Lieferstrukturen nachhaltig aus. Die Phase der Neuausrichtung der Unternehmen wollen die beiden Wirtschaftsfördergesellschaften nutzen, um die Standortargumente der Lausitz bei potenziellen Investoren stärker zu platzieren.
Mit dem Fokus auf die Industriesektoren Mobilität und Umwelt-/Energietechnologien konzentrieren sich die Akteure auf zwei Branchen, die großes Zukunftspotenzial besitzen und die in der Lausitz bzw. in den benachbarten Regionen stark verankert sind.
Da mittelfristig noch mit Einschränkungen bei Messe- und Reiseaktivitäten zu rechnen ist, werden die Wirtschaftsförderungen aus Brandenburg und Sachsen neue Wege in der Investorenansprache gehen und verstärkt auf virtuelle Konzepte setzen.
Mit dem Internetportal www.lausitz-invest.de (Englisch unter: www.lusatia-invest.com) hat der Investitionsstandort Lausitz bereits eine länderübergreifende Plattform für potenzielle Investoren. An diesem Portal arbeiten neben den Wirtschaftsförderungen beider Länder auch die Wirtschaftsregion Lausitz (WRL) sowie alle Lausitzer Landkreise und Cottbus mit.
Das Investorenportal und die bundesgeförderte Ansiedlungsinitiative sind Teil der Umsetzung der Kooperationsvereinbarung zur Investorenwerbung, die WFS, WFBB und WRL am 11. Juni 2019 am Rande der Kabinettssitzung von Sachsen und Brandenburg in Hoyerswerda unterzeichnet hatten.
Die gemeinsame Ansiedlungsinitiative „Investorenwerbung der Bundesländer Brandenburg und Sachsen für die Region Lausitz im Ausland 2020 – 2022“ wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie auf der Grundlage eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert und vom Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer unterstützt.
Mit internationalen Ansiedlungserfolgen wie der japanischen Firma Fuji Oil (Golßen), dem spanischen Unternehmen Tradebe (Schwarzheide) sowie Yellow Tec in Görlitz und BELIMO Automation in Großröhrsdorf ist die Investorenwerbung für die Lausitz im Jahr 2019 bereits erfolgreich gestartet.
Die Wirtschaftsförderer sehen gute Chancen für die Lausitz als Investitionsregion – mit ihrem Wirtschaftspotenzial, einer starken Industriestruktur, attraktiven Gewerbeflächen und einer hohen Lebensqualität. Zudem sind im Rahmen des Strukturwandels und durch die bereits eingeleitete Energiewende umfangreiche Investitionen von EU, Bund und Ländern in Infrastrukturen und Forschungseinrichtungen zu erwarten. Die Lausitz umfasst eine Million Einwohner und ist viermal so groß wie das Saarland.
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