Zu der Durchsuchung bei einem Bundeswehrsoldaten am gestrigen Mittwoch in Nordsachsen erklärt Kerstin Köditz, zuständig für Innenpolitik und Sprecherin für antifaschistische Politik der Fraktion Die Linke: „Die Meldungen sind äußerst beunruhigend: Ein sogenannter Elitesoldat soll auf seinem Grundstück in Collm eine Art Waffendepot angelegt haben. Gefunden wurden unter anderem ein Sturmgewehr, Munition und Plastiksprengstoff. Ich bin froh, dass der Zugriff gelungen und die Gefahr fürs Erste gebannt ist. Jetzt hoffe ich auf zügige, aber auch sehr gründliche Ermittlungen.“
„Geklärt werden muss vor allem, woher das sichergestellte Material stammt, was der Beschuldigte damit vorhatte, ob es Mitwisser gab und wie stark er mit der rechten Szene vernetzt ist. Ich denke hier vor allem an sogenannte Prepper, an das Nordkreuz-Netzwerk und den Uniter-Verein. Hier hatten sich schon in der Vergangenheit einige Bezüge nach Sachsen angedeutet.
Aufhorchen lässt, dass der Militärische Abschirmdienst den Beschuldigten bereits seit drei Jahren im Visier gehabt haben soll – die Gefahr war also schon länger bekannt, gehandelt hat man aber erst jetzt. Zu den näheren Hintergründen werde ich mich mit einer Parlamentsanfrage erkundigen. Ungeachtet der in Sachsen anhängigen Ermittlungen ergibt sich der Eindruck, dass die sogenannte ,Elitetruppe’ KSK immer wieder negativ auffällt. Es ist jetzt auf Bundesebene zu klären, ob diese Einheit nicht endlich aufgelöst werden sollte.“
Mittwoch, der 13. Mai 2020: Sexualisierte Gewalt und Hakenkreuze als deutscher Alltag
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