Wechsel an der Spitze des HZDR: Heute tritt Prof. Sebastian M. Schmidt das Amt des Wissenschaftlichen Vorstands am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf an. Der bisherige Wissenschaftliche Direktor, Prof. Roland Sauerbrey, verabschiedet sich nach 14-jähriger Amtszeit geplant in den Ruhestand.
Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow: »Zunächst mein großer Dank an Prof. Roland Sauerbrey, einem herausragenden, außerordentlich engagierten, vielfach ausgezeichneten Wissenschaftler. Unter seiner Leitung hat sich das HZDR hervorragend entwickelt und nimmt einen festen Platz in der internationalen Liga ein.”
Sein Nachfolger, Prof. Sebastian M. Schmidt, kommt vom Forschungszentrum Jülich, an dem er Mitglied des Vorstands war und seit November 2007 die Forschungsgebiete »Materie« und »Schlüsseltechnologien / Information« im Wissenschaftlichen Geschäftsbereich I verantwortet hat.
»Ich freue mich ganz besonders, dass es ab heute mit Prof. Sebastian M. Schmidt erstmals einen Direktor einer sächsischen Großforschungseinrichtung gibt, der in Ostdeutschland gebürtig ist. Er ist ein Mann, der nach der Wende Chancen ergriffen hat, die ihm in der DDR verwehrt gewesen wären und eine sehr erfolgreiche wissenschaftliche Karriere vorweisen kann. Mit Prof. Schmidt hat das HZDR einen Nachfolger, der sowohl die Helmholtz-Gemeinschaft als auch die Forschung an Großgeräten bestens kennt und der das Agieren auf dem forschungsstrategischen/-politischen Parkett als eine sehr reizvolle Aufgabe empfindet.
Ich freue mich, dass es damit gelungen ist, die größte Helmholtz-Einrichtung im Freistaat Sachsen mit einem Gesamtbudget von mehr als 120 Mio. Euro in hervorragende Hände zu legen. Ich wünsche Prof. Schmidt viel Erfolg in seiner neuen Aufgabe, die in den nächsten Jahren weitere Herausforderungen bereithalten wird«, so Sebastian Gemkow.
Seine wissenschaftliche Laufbahn startete Sebastian M. Schmidt (geb. 1967 in Greifswald) an der Universität Rostock und im russischen Dubna, die Promotion in Rostock schloss er 1995 zum Dr. rer. nat. in Theoretischer Physik ab. 2001 folgte die Habilitation an den Universitäten Tübingen und Rostock. Im Jahr 2012 erteilte ihm die RWTH Aachen den Ruf zum Universitätsprofessor für das Fach Physik.
Zuvor führten ihn Stationen nach Israel und in die USA: als Minerva-Stipendiat an der Universität Tel Aviv (1995 – 1996) sowie als Stipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung am Argonne National Laboratory (1999 – 2000). Dazwischen arbeitete Schmidt zwei Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Rostock, im Jahr 2000 übernahm er die Leitung einer Emmy Noether-Nachwuchsgruppe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Universität Tübingen.
Von 2002 bis 2006 fungierte Schmidt erst als Mitarbeiter, dann als Geschäftsführer der Geschäftsstelle der Helmholtz-Gemeinschaft in Berlin. Dort widmete er sich bereits einem breiten Themenspektrum, von der strategischen Entwicklung und Umsetzung in der Programmorientierten Förderung (POF) der Helmholtz-Gemeinschaft über Großgeräte, Nachwuchsförderung und Zusammenarbeit mit Universitäten bis hin zu Themen wie Chancengleichheit und Schülerlabore.
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