Der Landesvorstand der SPD Sachsen hat am Freitagabend ein Positionspapier verabschiedet, das die Bedürfnisse von Kindern und ihrer Familien in den Mittelpunkt stellt. Dazu erklärt Henning Homann, Generalsekretär der SPD Sachsen: „Die Interessen von Kindern und ihren Familien müssen beim weiteren Umgang mit der Corona-Pandemie stärker berücksichtigt werden.“
„Wir brauchen kluge Konzepte, wie wir den Infektionsschutz von Kindern, Eltern sowie Erzieherinnen und Erziehern mit dem Recht von Kindern auf Bildung, soziale Kontakten und Freundschaften miteinander vereinbaren können. In vielen Kitas wird hier bereits Großartiges geleistet. Dennoch dürfen wir das Kindeswohl in dieser schwierigen Zeit nicht aus den Augen verlieren“, so Henning Homann, Generalsekretär der SPD Sachsen.
„Die Mehrfachbelastung ist für Eltern und Kinder nicht auf Dauer zu meistern. Weder sind Schichtbetrieb noch Homeoffice mit einer parallelen Kinderbetreuung zuhause langfristig zu vereinbaren. Deshalb sollte die Notbetreuung in den Kitas unter Beachtung und Berücksichtigung des Infektionsgeschehens erweitert werden. Gleichzeitig können Treffen von Kindern in kleinen Gruppen mit einem festen Personenkreis die Betreuungssituation durch privates Engagement entspannen. Voraussetzung dafür ist, dass die Entwicklung der Pandemie das zulässt“, so Homann weiter.
Einen besonderen Fokus legt die SPD Sachsen deshalb auf Kinder von Alleinerziehenden und Vorschulkinder. Bereits zu Beginn der vergangenen Woche hatte die SPD Sachsen gefordert, die Notbetreuung für Kinder Alleinerziehender zu öffnen. Dazu heißt im Beschluss des Landesvorstandes: „Der Spagat zwischen Arbeit, Kinderbetreuung und Familienleben ist besonders für Alleinerziehende immens herausfordernd. Wenn die Notbetreuung in den Krippen, Kindergärten und Horten in nächsten Schritten weiter geöffnet wird, muss besonders diese Gruppe der alleinerziehenden Mütter und Väter bedacht werden.“
Die SPD Sachsen geht in ihrem Papier auch auf die finanzielle Situation von Familien ein: „Die Corona-Krise ist für Familien auch eine finanzielle Belastung. Deshalb müssen sie finanziell entlastet werden. Es ist wichtig, dass die Elternbeiträge weiterhin vom Freistaat übernommen werden. Die Entschädigung für Eltern, die ihre Kinder aufgrund der Schul- und Kitaschließung selbst betreuen müssen, muss verlängert und wenn möglich erhöht werden. Wir unterstützen Ansätze auf Bundesebene, einen Rechtsanspruch auf Arbeitszeitreduzierung mit entsprechendem Kündigungsschutz und einer Einkommensersatzleistung einzuführen“, erläutert Homann die Vorschläge der SPD Sachsen abschließend.
Die neue Leipziger Zeitung Nr. 78: Wie Corona auch das Leben der Leipziger verändert hat
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