Ab kommendem Montag (4. Mai) startet Porsche standort- und gewerkspezifisch den Wiederanlauf der Produktion. Im Vorfeld wurden dafür alle erforderlichen Maßnahmen getroffen, um größtmögliche Sicherheit für die Belegschaft zu gewährleisten und gestuft wieder die Kammlinie zu erreichen.
Mit dem Hochfahren der Fertigung im Stammwerk Zuffenhausen und am Standort in Leipzig nehmen schrittweise alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Arbeit wieder auf. Die angepassten Abläufe in der Produktion, Logistik und Beschaffung sind mit dem Betriebsrat und dem Gesundheitsmanagement abgestimmt. Die behördlichen Vorgaben werden dabei beachtet.
„Der Wiederanlauf ist ein wichtiges Signal – für unsere Kolleginnen und Kollegen ebenso wie für unsere Kunden. Wir haben die Lage von Beginn an sehr aufmerksam beobachtet, analysiert und Prozesse flexibel angepasst. Jetzt ist der passende Zeitpunkt, optimistisch nach vorne zu schauen und die Arbeit wiederaufzunehmen – unter speziellen Vorkehrungen“, sagt Albrecht Reimold, Vorstand Produktion und Logistik der Porsche AG.
Für die Porsche-Werke in Zuffenhausen und Leipzig wurde ein umfassender Maßnahmenkatalog beschlossen. Neben dem vorrangigen Schutz der Belegschaft soll dadurch schnellstmöglich wieder eine geordnete und effiziente Produktion sichergestellt werden. So sind die Produktions-Mitarbeiter beispielsweise angehalten, einen Mindestabstand von 1,50 Metern einzuhalten, grundsätzliche Verhaltensregeln zu beachten oder in definierten Bereichen mit einem Mund-Nasen-Schutz zu arbeiten.
Medizinische Einrichtungen und medizinisches Personal haben für Porsche absoluten Vorrang bei der Ausstattung mit Schutzkleidung. Das Unternehmen organisiert daher unter der Initiative „Porsche hilft“ Ausrüstung und spendet Geld für Krankenhäuser sowie Lebensmittel für Tafeln; das Spendenbudget wurde um fünf Millionen Euro aufgestockt.
„Es wird ein großer Kraftakt, das wirtschaftliche und gesellschaftliche System wieder in Schwung zu bringen. Dazu muss jeder einen Beitrag leisten“, so Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Porsche AG. „Wichtig ist eine positive Grundhaltung. Jede Krise bietet auch Chancen. Diese wollen wir nutzen.“
Das Unternehmen hatte am 21.03.2020 die Fertigung in seinen beiden Werken für zunächst zwei Wochen gestoppt und angekündigt, die Lage kontinuierlich neu zu bewerten. Aufgrund von Engpässen bei globalen Lieferketten blieben die Fabriken für insgesamt sechs Wochen geschlossen, da eine geordnete Produktion nicht möglich war.
Neben dem Aussetzen der Produktion hatte Porsche eine Reihe von verschärften Maßnahmen entschieden. Diese haben bis auf Weiteres Bestand, um die Infrastruktur an den Standorten zu entlasten: In den indirekten Bereichen bleibt das ‚mobile Arbeiten‘ stark ausgeweitet und Besprechungen sollen per Video- oder Telefonkonferenz stattfinden. Zudem gilt nach wie vor ein Stopp für Dienstreisen.
Die neue Leipziger Zeitung Nr. 78: Wie Corona auch das Leben der Leipziger verändert hat
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