Zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik wird es keine Maidemonstrationen der Gewerkschaften geben. Dies ist ein harter aber zum Schutz unser aller Gesundheit wichtiger und richtiger Schritt. Jetzt ist die Zeit der Solidarität mit den gefährdeten Menschen, mit allen Beschäftigten, die im Moment für uns wichtiger denn je sind – in der Pflege und Betreuung, bei den Rettungsdiensten und der Feuerwehr, bei den Verkehrsbetrieben und im Handel, bei den Behörden.
Dazu erklärt die Vorsitzende der AfA in der SPD Sachsen: „Wir schließen uns, als Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmer*innenfragen in der sächsischen Sozialdemokratie, dem Aufruf des DGB an, sich an den zahlreichen Online-Aktionen zum ersten Mai zu beteiligen. Außerdem rufen wir alle Beschäftigten auf, am 1. Mai Flagge zu zeigen und ihre Gewerkschaftsfahnen im öffentliche Raum, den Fenstern und Balkonen zu platzieren. Die SPD hat speziell für den 1. Mai Fahnen produziert, diese werden wir für entsprechende Sichtbarkeit nutzen.“
„Neben dem Hinweis darauf, dass wir in diesen Zeiten solidarisch miteinander umgehen müssen, ist es wichtig, den Blick auf die Wahrung der hart erkämpften Rechte für die Beschäftigten zu lenken. Es ist gut, dass die Kurzarbeit greift und weiter verbessert wird. Weniger gut sind der Angriff auf das Arbeitszeitgesetz und die Ausweitung der Arbeitszeiten für beanspruchte Berufsgruppen auf 12 Stunden. Dies sollte schleunigst zurückgedreht werden“, so Rudolph-Kokot weiter.
„Schon jetzt ist klar, dass mit dem Ende der Infektionskrise die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen aber noch länger andauern werden. Hier müssen wir darauf achten, dass die Beschäftigten am Ende nicht die Zeche zahlen müssen und, dass der heute tosende Applaus für so genannte systemrelevante, oft aber schlecht bezahlte, Berufe sich auch endlich in besserer Entlohnung niederschlägt. Deswegen rufen wir alle Beschäftigten gerade jetzt auf, Mitglied bei den DGB Gewerkschaften zu werden, denn solidarisch ist man nicht alleine!“, appelliert Rudolph-Kokot zum Abschluss.
Die neue Leipziger Zeitung Nr. 78: Wie Corona auch das Leben der Leipziger verändert hat
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