Die IG Metall und die Arbeitgeberverbände haben kurzfristig weitere offizielle Tarifverhandlungen verschoben. Die Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie 2020 (M+E-Industrie) zielt darauf ab, die Industrie und die Arbeitsplätze vor Ort langfristig abzusichern. Dazu sind die von der IG Metall angestrebten Zukunftstarifverträge mit Vereinbarungen zu Investitionen und Qualifizierung ebenso notwendig wie sichere Einkommen der Beschäftigten. Ebenso die von der IG Metall geforderte Angleichung der Arbeitszeiten von Ost an West.
„Die Entwicklungen in der Corona-Krise zwingen die IG Metall aber, den Fokus dringend auf die Sicherung von Beschäftigung und Einkommen zu legen. Vielen Beschäftigten drohen aufgrund von Kurzarbeit sowie Betriebs-, Schul- und Kitaschließungen akut Einkommenseinbußen, für sie brauchen wir schnell unbürokratische Lösungen. Daran arbeiten die IG Metall und die Betriebsräte mit Hochdruck“, erklärte Bernd Kruppa, erster Bevollmächtigter der IG Metall Leipzig.
Erforderlich sind jetzt insbesondere Regelungen für Eltern, die aufgrund von Schul- und Kitaschließungen zu Hause bleiben müssen. Zu den bisherigen Regelungen – Freistellungen für Krankheit mit Entgeltfortzahlung, das Wahlrecht „Zeit statt Geld“ laut Tarifvertrag, Inanspruchnahme von Zeitkonten sowie Urlaub – müssen weitere unbürokratische Möglichkeiten zum mobilen Arbeiten und bezahlte Freistellungen hinzukommen, damit Eltern die Belastungen nicht alleine tragen müssen. Insbesondere braucht es Lösungen für Beschäftigte, die einen räumlich festen Arbeitsplatz haben.
Aufgrund der sich täglich häufenden Anfragen von Mitgliedern der IG Metall zum Umgang mit dem Corona-Virus und den Begleiterscheinungen für die betrieblichen Abläufe und vor allem für die sich daraus ergebenden individuellen sowie tarif- bzw. mitbestimmungsrechtlichen Fragen wird die IG Metall Leipzig am Mittwoch, 18. März 20, einen Servicetag-(Hotline) für alle Betriebsratsgremien und Mitglieder einrichten.
Weitere Angebote werden auf den Internetseiten der IG Metall folgen.
Die am häufigsten gestellten Fragen betreffen derzeit:
– die Neuregelung beim Kurzarbeitergeld, welche die Bundesregierung im Schnellverfahren geändert hat
– die inhaltliche Gestaltung von Betriebsvereinbarungen
– tarifvertragliche Grundlagen
– Notwendigkeit von zu vereinbarenden Aufzahlbeiträgen bei Kurzarbeit, Regelung zur Verkürzung der Ankündigungsfristen zur Kurzarbeit
– Entgeltfortzahlung im Krankheits- bzw. Quarantänefall sowie Betreuungsfall
– Beschäftigungssicherung und Kurzarbeiterregelung bei Zeitarbeitnehmern
Die IG Metall Leipzig betreut ca. 100 Betriebe mit gewählten Betriebsräten in der Region mit ca. 27.000 Beschäftigten in der M+E-Industrie. Die IG Metall hat derzeit rund 17.600 Mitgliedern in ihren Reihen.
https://www.igmetall-leipzig.de/aktuelles/
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