Die Landesdirektion Sachsen hat der Landeshauptstadt Dresden Fördermittel in Höhe von ca. 3.500.000 Euro für die Sanierung des Altstandortes der ehemaligen chemischen Reinigung Schoof am Lockwitzbachweg im Stadtteil Laubegast bewilligt.
Dazu teilt die Präsidentin der Landesdirektion Sachsen, Regina Kraushaar, mit: »Ich freue mich, dass es mit der Förderung der Europäischen Union nunmehr möglich wird, die Folgen des Wäschereibetriebs am Lockwitzbachweg abschließend zu beseitigen. Denn chemische Reinigung im letzten Jahrhundert bedeutete leider allzu oft, dass Lösungsmittel in den Boden und sogar ins Grundwasser einsickern konnten. In Zukunft werden auf diesem Areal sauberer Boden und sauberes Wasser vorhanden sein.«
Die Gesamtkosten für das Vorhaben sind mit ca. 4.400.000 Euro angesetzt. Im Rahmen der »Förderrichtlinie Inwertsetzung von belasteten Flächen« werden für 80 Prozent dieser Kosten Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) bereitgestellt. Die verbleibenden 20 Prozent trägt die Landeshauptstadt Dresden.
Auf dem Gelände wurde ab ca. 1920/1930 bis 1994 die ehemalige Wäscherei Schoof betrieben. Während des Geschäftsbetriebes der chemischen Reinigung wurden Lösungsmittel verwendet, die durch langjährigen sorglosen Umgang auch in den Boden und in das Grundwasser gelangten. Im Boden wurden insbesondere hohe Belastungen mit Tetrachlorethen festgestellt. Tetrachlorethen ist den sogenannten Leichtflüchtigen Halogenierten Kohlenwasserstoffen (LCKW) zuzuordnen und wird als stark wassergefährdend eingestuft.
Mit den Fördermitteln wird im Bereich der ehemaligen Reinigungsanlage, der früheren Fasslager sowie eines Neutralisationsbeckens der mit Lösungsmitteln kontaminierte Boden auf einer Fläche von insgesamt ca. 870 Quadratmetern gegen unbelasteten Boden ausgetauscht. Der kontaminierte Bodenaushub wird anschließend fachgerecht entsorgt.
Bereits in den Jahren 1998 bis 2000 wurde am Standort eine Bodenluftabsaugung und seit 2001 eine Grundwasseraufbereitungsanlage mit Lösungsmittelrückgewinnung betrieben. So konnten seit 1999 aus der Bodenluft und dem Grundwasser insgesamt mehr als 24 Tonnen LCKW rückgewonnen werden.
Die Gebäude der ehemaligen chemischen Reinigung wurden bereits in den Jahren 2006/2007 abgerissen. Im Sommer 2013 wurde zum Schutz des an den Standort angrenzenden Lockwitzbaches zudem ein 43 Meter langer Drainagegraben errichtet.
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