Henning Homann, Generalsekretär der SPD Sachsen, kommentiert die Äußerungen des Leipziger CDU-Chefs Thomas Feist am gestrigen Wahlabend, wonach nur jene sich als Leipzigerinnen und Leipziger bezeichnen können, die dort geboren wurden: „Mit einem, insbesondere in rechten Kreisen beliebtem, Spruch, versucht der Leipziger CDU-Chef Thomas Feist das politische Engagement ‚unechter Leipziger‘ abzukanzeln.“
„Leipzigern ihr Leipziger-Sein abzusprechen, ist nicht nur unwürdig, es zeigt auch wie wenig er eine wachsende, internationale Stadt verstanden hat, obwohl er dort geboren ist. Solche Sprüche taugen vielleicht für den Stammtisch, aber selbst im Fischladen und erst recht im Rathaus sorgen sie nur für Kopfschütteln“, so der Generalsekretär der SPD Sachsen, Henning Homann.
Thomas Feist hatte in einem TV-Interview auf die Frage der Lebenszeit, die der SPD-Oberbürgermeisters, Burkhard Jung in Leipzig verbracht hat und ob er damit ein „richtiger“ Leipziger ist, geantwortet: “Wenn eine Katze im Fischladen Junge bekommt, sind das dann Fische?
Homann weiter: „Wahlkämpfe werden hart und pointiert geführt, aber auch hier gelten die Regeln des Anstandes. Die CDU wollte im Oberbürgermeister-Wahlkampf ein Bild vermitteln, dass ihr Vorsitzender offensichtlich nicht teilt. Damit hat er auch seinem CDU-Kandidaten Gemkow einen Bärendienst erwiesen. Feist ist aber nicht nur CDU-Chef von Leipzig, er ist auch Beauftragter des Freistaats Sachsen für jüdisches Leben. Mit Blick auf diese Funktion sind seine Äußerungen absolut inakzeptabel.“
Hintergrund:
Link zum Video: https://twitter.com/gehensieweiter/status/1234207844938981377
Michael Bittner: https://twitter.com/MichaelBittner/status/1234214217009520641
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