Mit einer beispiellosen Offensive unterstützen die Bürgschaftsbank Sachsen (BBS) und die Sächsische Aufbaubank (SAB) Unternehmerinnen und Unternehmer im gesamten Freistaat Sachsen über alle Branchen hinweg, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der sich rasant ausbreitenden Corona-Pandemie zu bewältigen.
Innerhalb nur weniger Tage organisierte die Bürgschaftsbank in enger Abstimmung mit der Landesregierung, den Hausbanken und Kammern die Voraussetzungen, um zügig Bürgschaften für Liquiditätshilfen vergeben zu können. Nun werden bereits die ersten Express-Bürgschaften bewilligt. Damit erhalten Unternehmen in finanziell herausfordernden Zeiten den Zugang zu überlebenswichtigen Kreditfinanzierungen und können ihre Liquidität selbst bei Umsatzeinbrüchen sichern.
Wirtschaftsminister Martin Dulig: „Gerade das Hotel- und Gaststättengewerbe benötigt schnelle und unbürokratische Hilfe. Diese gewährt unter anderem die Bürgschaftsbank mit Expressbürgschaften, damit Unternehmen schnelle Liquiditätshilfen erhalten können. Ich bin sehr dankbar, dass die Kolleginnen und Kollegen der Bürgschaftsbank es geschafft haben, innerhalb von ganz wenigen Tagen die ersten Hilfen bereits auszureichen. So wird klar: Wir reden nicht, wir handeln! Denn viele Unternehmerinnen und Unternehmer brauchen jetzt unsere Hilfe.“
Stück für Stück setzt sich so ein Schutzschirm für Unternehmen zusammen. Es gibt inzwischen verschiedene Liquiditätsprogramme der SAB, Expressbürgschaften über der BBS und das gestern von Wirtschaftsminister Martin Dulig vorgestellte Programm „Sachsen hilft direkt“, welches sich an alle Unternehmen, Solo-Selbständigen und Freiberufler in Sachsen richtet, welche einen Jahresumsatz von maximal 1 Million Euro erwirtschaften. Dieses wird ab Montag, 23. März, von der SAB angeboten.
Markus H. Michalow, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Sachsen: „Die Bürgschaftsbank versteht sich als Selbsthilfeeinrichtung der gewerblichen Wirtschaft in Sachsen. Es ist Teil unserer DNA, kleine und mittelständische Unternehmen in der Region gerade auch in diesen Tagen schnell und lösungsorientiert zu unterstützen.“
Dass auf Worten Taten folgen und es nicht bei leeren Versprechungen bleibt, demonstriert das Beispiel des Berghotels Greifensteine von Jürgen Braun in Ehrenfriedersdorf, welches nun als eines der ersten Corona-betroffenen Unternehmen mit einer Express-Bürgschaft unterstützt wurde. Zusammen mit seiner 11-köpfigen Belegschaft hat er in seinem Hotel – mit angeschlossener Berggaststätte – schon viele Generationen von Familien empfangen. Bis zur Corona-Pandemie. Für einen Lichtblick sorgte nun die BBS, die nun eine Betriebsmittelfinanzierung der Volksbank Chemnitz eG verbürgte.
Unternehmer Jürgen Braun: „Ich habe mich, initiiert von meinem Steuerberater, an die Volksbank Chemnitz gewandt und bin sehr dankbar, dass zusammen mit der BBS so schnell reagiert wurde. Durch die zügige Bürgschaftszusage konnte die Finanzierung binnen einer Zeitspanne von nur drei Tagen abgewickelt werden – das ist es wirklich wert, herausgestellt zu werden. Wenn jedem Gastronom in dieser schwierigen Phase so schnell geholfen wird wie mir, dann können wir als Branche zuversichtlich sein, diese Krise zu überstehen.“
Hintergrund: Die Bürgschaftsbank Sachsen GmbH ist ein öffentlich gefördertes Spezialkreditinstitut. Aufgabe ist es, als Selbsthilfeeinrichtung der gewerblichen Wirtschaft – gemeinsam mit den Hausbanken – die Finanzierung erfolgversprechender Vorhaben von kleinen und mittleren Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und der Freien Berufe in Sachsen mit Bürgschaften zu sichern. Die BBS wurde 1990 gegründet und ist Mitglied im Verband Deutscher Bürgschaftsbanken e. V.. Die BBS übernimmt Bürgschaften bis zu 80 Prozent des jeweiligen Kreditbetrages und bis zu einem Bürgschaftsbetrag von 2 Mio. Euro.
Wenn Unternehmen um das wirtschaftliche Überleben kämpfen und dringend Fremdkapital von ihrer Hausbank benötigen, sind derzeit die Ausfallbürgschaften der Bürgschaftsbank Sachsen häufiger und schneller gefordert denn je.
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