„Sachsen hat mit seiner hervorragend aufgestellten Forschungslandschaft und einer leistungsstarken Wirtschaft mit vielen agilen kleinen und mittleren Unternehmen beste Voraussetzungen, um KI-Kompetenzen auf- bzw. auszubauen und zu nutzen. Forscherinnen und Forscher treiben an über 50 wissenschaftlichen Einrichtungen die Entwicklung künstlicher Intelligenz voran“, sagte heute Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow nach Erscheinen der Studie »Künstliche Intelligenz – Kompetenzen und Innovationspotenzial in Sachsen« des Fraunhofer-Institutsteils Entwicklung Adaptiver Systeme IIS/EAS.
Ob Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung, Verkehr, Gesundheit, Landwirtschaft oder Verwaltung – Künstliche Intelligenz werde in nahezu allen Lebensbereichen Einzug halten. »Für die damit verbundenen Veränderungen brauchen wir rechtliche und politische Weichenstellungen. Und wir müssen mit den Menschen ins Gespräch kommen, denn es gibt viele Fragen zu den Auswirkungen auf das Leben und die Arbeit. Die KI-Strategie der Staatsregierung wird auch darauf Antwort geben müssen, wie wir den Dialog führen – nicht nur mit Experten, sondern mit allen Gruppen«, so Gemkow.
Das Thema Künstliche Intelligenz ist in der Forschungslandschaft Sachsens hochaktuell. So verfügt der Freistaat Sachsen mit dem Competence Center for Scalable Data Services and Solutions Dresden-Leipzig (ScaDS) über ein Big Data Kompetenzzentrum, das eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung der aktuellen KI-Strategie des Bundes spielen wird. Im Bereich Hardware/ Entwurf und Schaltkreisdesign kann der Freistaat in Forschung (u.a. Fraunhofer-Institutsteil EAS in Dresden, TU Dresden) und Industrie exzellente Stärken vorweisen, für die es in Deutschland kaum Vergleichbares gibt.
Ein Schwergewicht in der Industrie ist das neue, im Aufbau befindliche INFINEON Development Center Dresden, ein Entwicklungszentrum für Automobilelektronik und Künstliche Intelligenz, das im Endausbau über 200 hochqualifizierte Mitarbeiter beschäftigen soll. Besondere Potenziale hat Sachsen zudem im Bereich der neuromorphen Rechnerarchitekturen (SpiNNaker).
Im Bereich Applikationen/ Prozesse ist der Freistaat ebenso stark vertreten. Hier denkt u.a. das Fraunhofer IWU mit der »Forschungsfabrik Ressourceneffiziente Produktion« die industrielle Produktion u.a. durch den Einsatz von KI ganzheitlich neu. Weitere Einrichtungen beschäftigen sich mit KI, so das Center for Explainable and Efficient AI Technologies (CEEAI) und das Zentrum für taktiles Internet (CeTI).
Zu nennen ist hier auch das neue, am IWU im Aufbau befindliche Fraunhofer-Institut für Cognitive Produktionssysteme (CPS). Im Mittelpunkt der Aktivitäten des Fraunhofer CPS sollen Forschung und Entwicklung im Bereich des Einsatzes kognitiver Systeme in industriellen Fertigungsprozessen stehen.
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