In der gestern (27. Februar 2020) stattfinden Stadtratssitzung in Delitzsch haben sich zwei Drittel der anwesenden Stadträte dafür ausgesprochen, die Planungen zum Neubau eines Komplexschwimmbades an der Sachsenstraße nicht weiterzuführen. Die Stadtverwaltung hatte den Räten im vergangenen Dezember 2019 die Schätzungen für die Bau- und die Betriebskosten vorgelegt. Die Baukosten würden über dem Budget von 16 Millionen Euro bleiben und die Erwartungen der auflaufenden Betriebskosten die Grenze von 600.000 Euro pro Jahr deutlich übersteigen.

Alternativ dazu wurde nun mehrheitlich beschlossen, den Neubau einer Schwimmhalle mit einem Schwimm- und Lehrschwimmbecken auf dem Gelände an der Elberitzstraße prüfen zu lassen. Dieses Hallenbad soll über fünf bis sechs Bahnen à 25 Meter verfügen, mit einem Teilhubboden, der von null bis 1,80 Meter Wassertiefe gefahren werden kann.

Dabei sollen die beiden vorhandenen Bademöglichkeiten unter freiem Himmel so ertüchtigt werden, dass das Schwimmerbecken im Wesentli-chen in Größe und Funktionalität erhalten bleibt und das Nichtschwimmerbecken bedarfsgerecht umgebaut wird.

Mit diesem Beschluss wird die Stadtverwaltung beauftragt, die Errichtung einer Schwimmhalle für das Lehrschwimmen und für die Bevölkerung, die mögliche Fördermittelakquise sowie die künftig entstehenden Betriebskosten am Standort Elberitzstraße prüfen zu lassen.

Im Gegensatz zum Standort Sachsenstraße wäre in der Elberitzstraße vermutlich weniger Personal nötig, da Frei- und Hallenbecken nicht ganzjährig parallel betrieben werden würden, sondern saisonabhängig im Wechsel.

Damit hoffen die Befürworter auch auf die stabile Zukunftsfähigkeit der kommunalen Leistungen im Sozial- und Jugendbereich sowie im umfangreichen Kultur- und Freizeitbereich in Delitzsch.

Aktuell hofft die Stadt zudem auf eine Förderung für die Sanierung des Erwachsenenschwimmbeckens im Freibad. Dieses Bad am Traditionsstandort würde sich am Bedarf einer 25.000-Einwohner-Stadt ausrichten und hätte als Zielgruppe in erster Linie die DelitzscherInnen.

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