“Trefflich darüber streiten warum der Klimawandel stattfindet” könne man dem Sächsischen Staatsminister für Wissenschaft, Kultur und Tourismus, Sebastian Gemkow zufolge, wie er im LVZ-Wahl-Duell am Dienstag dem 25.02. behauptete. Der Student_innenRat der Universität Leipzig (StuRa) fordert den Wissenschaftsminister eindringlich dazu auf, den wissenschaftlichen Konsens darüber, dass der Klimawandel vom Menschen gemacht ist, nicht in Frage zu stellen.
“Wir freuen uns natürlich sehr, dass der Wissenschaftsminister den Klimawandel als solches nicht leugnet und wir nicht darüber diskutieren müssen, ob der Klimawandel existiert. Die Ursachen dafür sind zur genüge wissenschaftlich belegt und sollten daher nicht zu diskutieren sein”, so Tina Krawczyk, Referentin für Ökologie im StuRa.
Mögliche natürliche Veränderungen, die einen Klimawandel verursachen könnten, sind eine Verstärkung der Sonnenstrahlung, Veränderungen der Rückstrahlung durch die Erdoberfläche oder ein Anstieg der kosmischen Strahlung. Diese Faktoren haben sich in den letzten 150 Jahren jedoch nicht nennenswert verändert. Was sich sehr wohl geändert hat, sind die Gasemissionen der Menschheit. Die erhöhte CO² Konzentration ist beispielsweise leicht messbar. Sie wird durch die Verbrennung fossiler Kraftstoffe im Zuge der Industrialisierung verursacht.
Die Hohe Menge von CO2 bewirkt in der Atmosphäre eine stärker werdende Kettenreaktion, bei der Sonnenstrahlung zwischen Erdoberfläche und Gasmolekülen hin und her reflektiert wird – wie das eigene Spiegelbild zwischen zwei gegenüberliegenden Spiegeln. Die Gase, die hauptsächlich für die Reflektion verantwortlich sind, werden Treibhausgase genannt, weil derselbe Effekt auch zwischen den Glasflächen und den Pflanzen wie in einem Treibhaus entsteht.
“Es wäre völlig absurd, wenn ausgerechnet der sächsische Wissenschaftsminister solche Hintergründe ignoriert. Es ist zu hoffen, dass Herr Gemko aus opportunistischen Motiven den Inhalt von Einführungsveranstaltungen verdreht und diese simple Kausalkette nicht tatsächlich in Frage stellt. Die Ursachen des Klimawandels sind nämlich glasklar! Nur weil man sie nicht sehen kann, heißt es nicht, dass sie nicht da sind. Es ist dem Amt des Wissenschaftministers unwürdig so mit der Arbeit unzähliger Wissenschaftler*innen und Studierenden umzugehen”, so Lukas Gliem, Referent für Hochschulpolitik abschließend.
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