Vom Fachkräftemangel über Energiewende bis hin zur Digitalisierung – über die künftigen Herausforderungen des Handwerks im Osten diskutieren wichtige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft am 19. Februar auf der mitteldeutschen handwerksmesse. Erstmalig laden die ostdeutschen Handwerkskammern ins Congress Center Leipzig zum Handwerkspolitischen Forum Ost ein. Im Zentrum steht unter anderem eine moderierte Gesprächsrunde rund um das Thema „30 Jahre Handwerksordnung im Osten – Chancen für die Zukunft“.
Vor 30 Jahren wurde mit der Einführung der Handwerksordnung für die ostdeutschen Länder der Weg zur Selbstständigkeit der Region geebnet. Doch welche Rahmenbedingungen beherrschen das ostdeutsche Handwerk heute? Inwiefern können Handwerksbetriebe im Osten die Wirtschaftskraft von westdeutschen Großkonzernen ausgleichen?
Wie sollten ländliche Regionen idealerweise durch die Politik gefördert werden? Und wie kann das Handwerk in Zukunft mit den komplexen Herausforderungen der Zukunft umgehen, wie etwa den steigenden Aufwendungen für Energie und Logistik oder dem Fachkräftemangel? Diese wichtigen Fragen diskutiert das neue Handwerkspolitische Forum Ost am 19. Februar ab 16 Uhr auf der mitteldeutschen handwerksmesse.
Erstmalig laden dann die Handwerkskammern aus Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen im Saal 2 des Congress Center Leipzig zum intensiven Austausch über aktuelle wirtschafts- und bildungspolitische Themen.
Geplant ist, neben einer Keynote von Christian Hirte, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, eine moderierte Gesprächsrunde rund um das Thema „30 Jahre Handwerksordnung im Osten – Chancen für die Zukunft“ mit hochrangigen Vertretern aus Politik und Wirtschaft. Zudem widmet sich Zukunftsforscher Jan Berger, CEO des Innovationsnetzwerks 2b AHEAD ThinkTank, in seinem Impulsvortrag den künftigen Herausforderungen für das Handwerk.
Handwerkspolitischer Austausch auf der mitteldeutschen handwerksmesse
Welche Entwicklungen das Handwerk bestimmen und wie das Handwerkspolitische Forum Ost diese mitprägen soll, weiß Claus Gröhn, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig: „Die Einführung der Handwerksordnung vor 30 Jahren war ein unvergleichlicher Impuls für das Unternehmertum in Sachsen.
Das Handwerk entwickelte sich zu einer wichtigen Säule der ostdeutschen Wirtschaft. Es wurde zu dem Wirtschaftsbereich, der das Fehlen großer Konzern- und Behördenstrukturen im Osten ausgeglichen und hier Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen hat. Heute gibt es neue Herausforderungen, dem sich das Handwerk stellen muss.
Digitalisierung, Strukturwandel, Internationalisierung, Energiewende und Mobilität sind nur einige Schlagwörter. Mit dem Forum werden wir wichtige Impulse für die Diskussion um die Möglichkeiten und Chancen liefern, die sich daraus für das Handwerk ergeben.“
Auch Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe, betont die Wichtigkeit des neuen Forums: „Wir freuen uns sehr, dass wir das erste Handwerkspolitische Forum Ost im Rahmen der mitteldeutschen handwerksmesse ausrichten. Dieses Diskussionsforum ist eine der wichtigsten Veranstaltungen für das ostdeutsche Handwerk und verstärkt den Austausch der Handwerkskammern.“
Gesprächsrunde „30 Jahre Handwerksordnung im Osten“: das Podium
- Christian Hirte, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und Beauftragter der Bundesregierung für Mittelstand und für die neuen Bundesländer
- Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH)
- Oliver Windeck, Geschäftsführer der Metallbau Windeck GmbH
- Prof. Dr. Joachim Ragnitz, Stellvertretender Geschäftsführer des ifo Instituts Dresden
Moderation: Robert Burdy, MDR
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