Die Universität Leipzig informiert über die klassischen Pressemitteilungen hinaus in Form von Kurzmeldungen über aktuelle Themen, heute mit erfeulichen Nachrichten aus dem Botanischen Garten und neuen Mikroskopen für mehr studentischen Durchblick in der Anatomie.
Der Botanische Garten der Universität Leipzig hat im vergangenen Jahr einen Besucherrekord erreicht. 2019 kamen 45.829 Menschen, um die faszinierende Vielfalt an Pflanzen in den Gewächshäusern und den Außenanlagen zu sehen. Ein Jahr zuvor wurden noch 33.421 Besucher gezählt. Seit den 2000er Jahren, als 15.000 bis 25.000 Gäste jährlich begrüßt wurden, habe sich diese Zahl seit etwa 2010 nahezu kontinuierlich nach oben entwickelt, sagt der technische Leiter des Botanischen Gartens, Matthias Schwieger.
„Die Mühen der letzten Jahre haben uns abermals einen Besucherrekord beschert. Diese selbstverstärkende Dynamik nehmen wir jetzt auf und möchten mit unserem Zukunftskonzept 2025 den Botanischen Garten als echten Besuchermagnet und Transfer-Hotspot etablieren“, betont der Direktor des Botanischen Gartens, Prof. Dr. Christian Wirth.
Als eines der ersten in Deutschland wurde bereits 1996 das Schmetterlingshaus im Botanischen Garten eröffnet. „Die Besucherzahlen waren in ausschlaggebendem Maße vom witterungsbedingten Erfolg der Orchideenschau abhängig, der ersten großen Veranstaltung im Februar jedes Jahres“, sagt Schwieger. Mit der Etablierung des Leipziger Pflanzenmarktes ab dem Herbst 2013 sei der bis dahin einseitig hohe Besucheranteil der Orchideenschau gebrochen worden.
„Seit 2014 halten wir diesen Pflanzen-Raritätenmarkt, der überwiegend jüngere Menschen anzieht, sogar zweimal jährlich ab“, erklärt Schwieger. In den Folgejahren wurde der Besucherservice verbessert, beispielsweise durch erweiterte Öffnungszeiten oder die Aufnahme von Fairtrade-Produkten im Shop. Als neue Formate bei den Informations- und Bildungsangeboten wurden zudem regelmäßige Sonntagsführungen, Gruppenführungen, die Pfade der Vielfalt, der Botanische Salon sowie Workshops zu verschiedensten Themen eingeführt.
Darüber hinaus hat auch das Biodiversitätsforschungszentru
Investition in die Lehre: 178 neue Mikroskope für mehr Durchblick in der Anatomie
Nach aufwändiger Sanierung wurde das Gebäude des Instituts für Anatomie vor Kurzem fertiggestellt. Unter dem Dach des Instituts verbirgt sich ein Schmuckstück: Der große Mikroskopiersaal, in dem Medizin-Studierende feinste Gewebe und Zellen unter dem Mikroskop kennen und erkennen lernen. Der damalige Direktor Rabl initiierte Anfang des 20. Jahrhunderts den Bau des Saals, der durch seine großen Glasfenster für genügend Tageslicht sorgte, um den Studenten Mikroskopierübungen zu ermöglichen.
Auch dieser Saal wurde nun unter strengen denkmalpflegerischen Auflagen saniert: Das Gestühl wurde ausgebaut, von einer Tischlerei aufgearbeitet und wieder eingebaut. Sämtliche Oberflächen wurden nach historischen Vorlagen in der Farbgebung und der Materialität dem Original nachempfunden. Zudem wurden 178 neue Mikroskope für rund 440.000 Euro angeschafft, die Medientechnik wurde für 110.000 Euro erneuert.
„Jetzt können wir Lehrende endlich sehen, was unsere Studierenden auch gerade sehen, sodass wir Fragen direkt am gleichen Bild dessen, was unter dem Mikroskop liegt, beantworten können. Das ist ein Riesenfortschritt und wir sind wirklich sehr dankbar für die Investition“, sagt Prof. Dr. Ingo Bechmann, Direktor des Instituts für Anatomie.
Im vorklinischen Studienabschnitt sind die Studierenden regelmäßig im Mikroskopiersaal zu Gast und lernen unter anderem, wie die Organe mikroskopisch aufgebaut sind. Der gleiche Saal wird später im Studium auch für den Unterricht in Pathologie eingesetzt, sodass sich die Investition doppelt lohnt. Die Mittel für die Sanierung und die Erneuerung der Technik wurden vom Freistaat Sachsen zur Verfügung gestellt.
Keine Kommentare bisher