Ministerpräsident Michael Kretschmer und Sozialministerin Petra Köpping haben heute vor 700 Gästen in der Lausitzhalle Hoyerswerda einen Fördermittelbescheid in Höhe von 1,8 Millionen Euro an das Parkinsonnetzwerk Ostsachsen übergeben.
Mit dem ParkinsonNetzwerk Ostsachsen soll ein digital unterstütztes Versorgungskonzept mit Focus auf die Krankheitsspätphase von Parkinsonpatienten nachhaltig etabliert und innovative Technologien für die Verbesserung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum weiterentwickelt werden.
Die Versorgung mit den guten Therapieoptionen sollen so in Ostsachsen gesichert und durch das Einbeziehen digitaler Diagnose zukunftsfest gemacht werden. Der Bund fördert das Projekt im Rahmen der Maßnahmen zum Strukturwandel in den Kohleregionen mit 4,9 Millionen Euro. Der Freistaat Sachsen kofinanziert das Vorhaben.
Ministerpräsident Kretschmer betonte: »Das Projekt ist eine wunderbare Sache. Mit innovativen Angeboten wie dem Parkinsonnetzwerk stärken und verbessern wir die medizinische Versorgung insgesamt bei uns. Das ist gut für die gesamte Region, das ist vor allem gut für jeden einzelnen betroffenen Patienten. Dankbar bin ich allen Beteiligten, die sich für das Vorhaben eingesetzt haben und weiter daran arbeiten, dass es eine Erfolgsgeschichte wird. Der Freistaat unterstützt ganz gezielt solche neuen und klugen Ansätze, um eine hochwertige Versorgung gerade auch in den ländlichen Regionen sicherzustellen.« Kretschmer dankte ausdrücklich auch dem Bund für die finanzielle Unterstützung.
Sozialministerin Petra Köpping: »Alle Menschen im Freistaat Sachsen sollen gleichberechtigt Zugang zu qualitativ hochwertiger und moderner medizinischer Versorgung haben. Unabhängig vom Wohnort, Alter und persönlichen finanziellen Situation. Insbesondere bei der Versorgung von Menschen mit chronischen Erkrankungen besteht hoher Nachholbedarf. Ich bin froh, dass wir mit dieser Förderung vor allem Patienten aus dem ländlichen Raum an die guten Therapien der urbanen Zentren rücken.«
Parkinson und Demenz sind zwei der bekanntesten altersbedingten Erkrankungen welche für die Gesellschaft zunehmend eine finanzielle Belastung ergeben. Parkinson ist im Anfangsstadium sehr gut behandelbar, jedoch mangelt es in ländlichen Regionen an entsprechenden Fachärzten. Das von Bund und Sozialministerium finanziell unterstützte Vorhaben unterstützt einen Wissenstransfer zur Behandlung von Menschen mit Parkinson im Raum Ostsachsen.
In dieser Region leben ca. 15.000 Parkinsonpatienten, zwei Drittel davon befinden sich in der Spätphase der Erkrankung. rechtzeitiger und gleichberechtigter Zugang zu einer spezialisierten Behandlung soll durch die Etablierung von drei Parkinsonzentren gewährleistet werden.
Alle Patienten sollen einen lebenslangen spezialisierten und sektorenübergreifenden Parkinsonlotsen erhalten, der sicherstellt, dass Probleme rechtzeitig erkannt werden und die Verbindung zwischen Arzt und Kompetenzzentrum gewährleistet ist. In Sachsen benötigen derzeit 32.500 Parkinsonpatienten einen Zugang zur Behandlung durch einen Spezialisten.
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