Das Jahr 2020 startet mit einem großen Plus an Kultur für unsere Stadt. Auf unseren gemeinsamen Haushaltsantrag (Die Linke, SPD, Bündnis 90/Die Grünen) hin erhielten Kulturinstitutionen und Projekte der Freien Kulturszene für 2020 nochmals zwei Millionen Euro mehr als im Vorjahr. In 2019 betrug die Erhöhung bereits 1,6 Millionen. Somit ist unser Antrag umgesetzt.
Viele Institutionen konnten sich über dringend notwendige Aufstockungen freuen, fünf Kulturprojekte konnten sogar zusätzlich in die institutionelle Förderung aufgenommen werden und ihr Angebot damit professionalisieren. Auch Antragsteller*innen in der Projektförderung konnten sich über Erhöhungen freuen. Mit dem zusätzlichen Geld wurden nun auch erstmalig neue Förderinstrumente wie Debütförderung, Wiederaufnahmen und Konzeptförderung realisiert. All das wäre ohne unseren Einsatz für mehr Mittel für die Freie Szene nicht möglich gewesen.
Kulturelle Teilhabe sollte für alle möglich sein, deswegen forderten wir mit einen Antrag zum Haushalt 2019/20 den kostenfreien Eintritt in die Dauerausstellungen der städtischen Museen und die Stärkung der kulturellen Bildung durch Förderung von Kooperationsprojekten zwischen freien Kulturträger*innen und formalen Bildungseinrichtungen. Diese konnten im Rahmen des regulären Kulturförderverfahrens bisher nicht berücksichtigt werden.
Beides soll nun umgesetzt werden. Mit der Museumskonzeption für 2030 soll die Entgeltfreiheit für Dauerausstellungen ab 2021 geregelt und beschlossen werden, und für die Entwicklung von Kooperationsprojekten mit Freien Kulturakteur*innen soll das Projekt „Kultur Kollaborateure“ weiterentwickelt und ab 2021 mit zusätzlichen 40.000 € ausgestattet werden.
Einen riesigen Meilenstein in Richtung Kulturentwicklung unserer Stadt haben wir mit dem Beschluss der Vorlage „Strategie und Richtlinie der Stadt Leipzig zu Kunst im öffentlichen Raum und Kunst am Bau bei kommunalen Hochbaumaßnahmen“ geschafft. Schon 2016 hatte die Fraktion Die Linke den Antrag gestellt, eine solche Strategie und Richtlinie zu erstellen, da in Leipzig beides nicht vorhanden war und somit relativ wenig Kunst am Bau umgesetzt wurde.
Unserer Meinung nach ein fataler Fehler, da besonders in den vielen neugebauten Bildungseinrichtungen Kunst am Bau zur ästhetischen und kulturellen Bildung von Kindern und Jugendlichen beitragen kann. Ab 2021 hat sich nun die Stadt verpflichtet, wenigstens an zwei Bauvorhaben jährlich Kunst am Bau zu realisieren und zusätzlich 100.000 € für Kunst im öffentlichen Raum im Haushalt einzustellen.
Wir freuen uns auf die goldenen Zwanziger!
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