Zum 6. Mal wird der Titelwettbewerb »Unternehmen für Toleranz« ausgeschrieben. Der Titel ist eine Auszeichnung für Unternehmen und Niederlassungen in Sachsen, die sich für Werte wie Vielfalt und Toleranz sowie gegen Diskriminierung einsetzen.
Bereits zum dritten Mal übernimmt Petra Köpping, Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, die Schirmherrschaft des Titelwettbewerbs. Insbesondere im Hinblick auf aktuelle politische Entwicklungen weiß sie, dass der Aufbau einer weltoffenen Unternehmenskultur mit Hürden verbunden ist. »Vielfalt ist ein positives Element der Gesellschaft, das es zu fördern gilt. Umso mehr ist eine vielfältige Zusammensetzung der Mitarbeiterschaft ein Erfolgskriterium für Unternehmen«, sagt Petra Köpping.
Jedoch nicht auf die Arbeitsmarktintegration allein kommt es an, auch die Konditionen müssen stimmen: »Faire und gleiche Arbeitsbedingungen müssen für alle Beschäftigten gelten«, betont Markus Schlimbach, Vorsitzender DGB Bezirk Sachsen. »Die Gleichbehandlung unabhängig von der Herkunft, Religion, sexuellen Orientierung, muss selbstverständlich sein. Die Gewerkschaften, Betriebsräte und Personalräte setzen sich vor Ort in den Betrieben für den Zusammenhalt und gegen Diskriminierung ein. Wir rufen deshalb ausdrücklich Mitglieder der Betriebsräte sowie Jugend- und Auszubildendenvertretungen in Sachsen auf, Bewerbungen einzureichen.«
Zunehmend fehlen in verschiedenen Branchen und Regionen Fachkräfte. »Um wachsenden Fachkräfteengpässen entgegenzuwirken, ist neben der Förderung und Qualifizierung von Langzeitarbeitslosen und Jugendlichen ohne Abschluss eine arbeitsmarktorientierte und gesteuerte Zuwanderung von Fachkräften notwendig«, erklärt Joachim Otto, Vizepräsident der Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft (VSW). Die sächsische Wirtschaft stehe für Weltoffenheit und Toleranz. Das zeige sich auch an der international erfolgreichen Zusammenarbeit der Firmen und ihrer Mitarbeiter mit Geschäftspartnern weltweit.
Mit der Titelverleihung möchte der Initiator der Titelvergabe von ARBEIT UND LEBEN Sachsen aufzeigen, wie die interkulturelle Öffnung der Arbeitswelt zum Vorteil aller Beteiligten gelingen könne. »Uns ist aus unseren vielfältigen Unternehmenskontakten bekannt, dass bereits sehr viel Engagement in den Unternehmen vorhanden ist. Das motiviert uns, die Titelverleihung zum 6. Mal seit 2012 anzusetzen«, so Frank Schott, Geschäftsführer von ARBEIT UND LEBEN Sachsen.
Unternehmen und Zivilgesellschaft leisten gemeinsam einen Beitrag für eine menschenwürdige und diskriminierungsfreie Gesellschaft. Wir als Kulturbüro freuen uns, das im Rahmen der Titelverleihung würdigen zu können. Deshalb sind wir gerne Kooperationspartner im Wettbewerb »Unternehmen für Toleranz«, so die Geschäftsführerin des Kulturbüro Sachsen e. V., Grit Hanneforth. Prämiert werden besonders engagierte Betriebe, die innerhalb ihrer Unternehmenskultur diskriminierungsfördernde Strukturen abbauen, interkulturelle Kompetenzen ihrer Beschäftigten stärken und Zugänge für sozial benachteiligte Personengruppen schaffen.
Die Auswahl der Preisträger erfolgt auch 2020 durch die Sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, den DGB Bezirk Sachsen, die Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft, das Kulturbüro Sachsen und ARBEIT UND LEBEN Sachsen.
Diese Jury wird in diesem Jahr erstmals durch den Verein »Wirtschaft für ein weltoffenes Sachsen e.V.« verstärkt, einem Zusammenschluss sächsischer Unternehmen und Wirtschaftsorganisationen, die sich für ein wirtschaftlich starkes, weltoffenes und internationales Sachsen einsetzen.
Bewerbungen können bis zum 29.02.2020 bei ARBEIT UND LEBEN Sachsen unter der Emailadresse toleranz@arbeitundleben.eu eingereicht werden. Die Preisverleihung findet am 21.04.2020 in Plauen statt.
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