Die Entscheidung für die Vergabe der Mittel in der freien Kunst- und Kulturförderung im ersten Verfahren für 2020 ist gefallen: Im kommenden Jahr erhalten 253 Projekte und 52 freie Kunst- und Kultureinrichtungen eine Förderung des Kulturamtes der Stadt Leipzig. Außerdem können im zweiten Verfahren bis zum 31. März 2020 Projektmittel für das zweite Halbjahr beantragt werden. Insgesamt werden im Jahr 2020 Projekte und Einrichtungen der freien Kunst und Kultur mit zehn Millionen Euro gefördert.
Mit der Projektförderung werden unter anderem Ausstellungen, Theater- und Tanzproduktionen, Lesungen, Konzerte in den Bereichen Jazz, Klassik, Neue Musik und Rock/Folk/Pop, verschiedene Festivals, Filmvorführungen, Stadtteil- und Heimatfeste sowie Projekte der Soziokultur, der kulturellen Bildung und der Stadtgeschichte gefördert.
Die Leipzigerinnen und Leipziger können sich im nächsten Jahr unter anderem auf „Lindenow # 16“, den 16. Kunstraumrundgang durch den Leipziger Westen, neue Theaterproduktionen der „compagnie erweiterte zugeständnisse“ und dem „Konsortium Luft & Tiefe“, die „Lange Nacht der Philosophie“, das Kinder- und Jugendfilmfest „Rabazz“, den „24. Literarischen Herbst“, die „25. Big Band Night“, die „Schönefelder Schloßkonzerte“, das „Leipzig Pop Fest“ in der Moritzbastei, die „Nacht der Kunst“ rund um die Georg-Schumann-Straße, den „KAOS Kultursommer“, das mitteldeutsche Filmfestival „Kurzsüchtig“ und den „Tag der Stadtgeschichte“ freuen.
In der institutionellen Förderung werden im kommenden Jahr im Vergleich zu 2019 gut 1,6 Millionen Euro mehr ausgereicht. Die zusätzlichen Mittel dienen vor allem dazu, die personelle Ausstattung und das Lohnniveau bei den freien Kunst- und Kultureinrichtungen zu verbessern. Die Stadt möchte auf diesem Wege einen Beitrag zur fairen Bezahlung von Künstlerinnen und Künstlern sowie den weiteren Angestellten leisten.
Zudem hatte die im Jahr 2019 abgeschlossene Wirksamkeitsanalyse der institutionellen Förderung beim Personal und dem Lohnniveau den größten Handlungsbedarf angezeigt. Mit dem D21 Kunstraum e.V., der sich zukünftig mit dem f/stop-Festival zusammenschließt, dem UT Connewitz, dem Radio-Verein Leipzig e.V., dem Ostpassage Theater e.V. und dem Pöge-Haus e.V. werden fünf Einrichtungen neu in die institutionelle Förderung aufgenommen.
Bei den Neuaufnahmen spielte unter anderem auch die stadträumliche Handlungsstrategie eine Rolle. Bislang gab es im Leipziger Osten keine institutionell geförderte Kultureinrichtung. Diese Lücke wird nun mit dem Pöge-Haus e.V. und dem Ostpassage Theater e.V. geschlossen.
Beim Kulturamt wurden zum 30. September insgesamt 367 Anträge auf Projektförderung und 59 Anträge auf institutionelle Förderung eingereicht. Die Entscheidung über die Vergabe der Fördermittel wurde vom Kulturamt im Einvernehmen mit dem Fachausschuss Kultur getroffen. Zudem wurden bei der Vergabe der Projektförderung unabhängige Fachbeiräte sowie bei der Entscheidung über die Neuaufnahmen in die institutionelle Förderung unabhängige Berater hinzugezogen.
Gesamtüberblick über alle geförderten Projekte und Einrichtungen: leipzig.de/kulturfoerderung
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