Das Abfallaufkommen der sächsischen Haushalte ist im Jahr 2018 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken. Das geht aus der jetzt veröffentlichten Siedlungsabfallbilanz 2018 hervor. Demnach überließen private Haushalte und das Kleingewerbe im Jahr 2018 den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern in Sachsen rund 1,36 Millionen Tonnen Abfälle. Das entspricht 334 Kilogramm pro Einwohner.
So verursachte jeder Sachse durchschnittlich 124 Kilogramm Wertstoffe, 122 Kilogramm Restabfall, 59 Kilogramm Bioabfälle, 28 Kilogramm sperrige Abfälle und etwa ein Kilogramm schadstoffhaltige Abfälle.
Zusätzlich wurden gemeinnützig und gewerblich Wertstoffe und Bioabfälle aus den Haushalten gesammelt. Das waren pro Einwohner nach den vorliegenden Angaben 54 Kilogramm Wertstoffe, wie zum Beispiel Papier, Metalle, Bekleidung und Textilien, sowie 14 Kilogramm Bioabfälle. Bei den Grünabfällen aus privaten Hausgärten ist ein Rückgang um vier Kilogramm pro Einwohner gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Dies ist hauptsächlich auf die extreme Trockenheit im Jahr 2018 zurückzuführen.
Durch einen weiteren Ausbau der Bioabfallsammlung sollen bis zum Jahr 2025 in Sachsen 100 Kilogramm Bioabfall pro Einwohner getrennt erfasst und einer hochwertigen Verwertung zugeführt werden. Das Abfallaufkommen der Haushalte und des Kleingewerbes ist in fast allen Bereichen in den letzten Jahren nahezu unverändert. Die Herausforderung ist es daher, die Abfallvermeidung, zum Beispiel durch den Verzicht auf unnötige Einwegprodukte, auf Coffee-to-go-Becher, aber auch durch einen bewussteren, mehr wertschätzenden Umgang mit Lebensmitteln.
Die durchschnittliche Abfallgebühr im Freistaat Sachsen ist im Jahr 2018 leicht angestiegen und betrug 57 Euro pro Einwohner. Im Schnitt musste damit jeder Bürger im Freistaat Sachsen 1,10 Euro pro Woche für die Abfallentsorgung zahlen.
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