Die Linksfraktion fordert in einem aktuellen Antrag (Drucksache 7/766, Anlage) von der Landesregierung Aufklärung über die wirtschaftliche Lage des Beteiligungsunternehmens Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH und über die Hintergründe des angekündigten gravierenden Personalabbaus. Außerdem soll die Landesregierung ein Sicherungskonzept vorlegen, das mit den regionalen Akteuren vor Ort erarbeitet wird.
Es soll sicherstellen, dass die über dreihundertjährige Tradition des handbemalten Meissner Porzellans als Kernkompetenz weiter fortgeführt wird. Dafür benötigte Mittel sollen transparent dargestellt und den derzeitigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Weiterbeschäftigung ermöglicht werden.
Dazu erklärt der Kulturpolitiker der Linksfraktion, Franz Sodann:
„Die Porzellan-Manufaktur Meissen ist ein Kulturgut und muss vom Freistaat als solches erhalten werden, auch wenn das Geld kostet. Die Handbemalung von Porzellan muss als Kulturtechnik und Traditionsgut erhalten bleiben, auch wenn sich die Kosten langfristig wohl nicht komplett am Markt refinanzieren lassen. Das entbindet die Manufaktur freilich nicht von der Verpflichtung, möglichst wirtschaftlich zu arbeiten. Wir sollten uns aber nicht nur von reinen Zahlen leiten lassen: Entweder der Freistaat steht zu seiner Manufaktur oder er hält sie für verzichtbar. Wir plädieren für ersteres.
Schon aus Gründen der Transparenz muss der Freistaat Alleingesellschafter bleiben. Die Landesregierung muss ihre Informationspolitik unbedingt verbessern. Der dauerhafte, uneingeschränkten Zugang zu den Porzellanformen, -modellen und -mustern als existentielle Grundlage der Porzellanproduktion und -herstellung muss am Standort Meißen garantiert sein.“
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