Kurz vor Weihnachten und zur Antwort auf ihre kleine Anfrage „Illegaler Welpenhandel in Sachsen“ (Drucksache 7/583) erklärt die tierschutzpolitische Sprecherin der Fraktion Die Linke im Sächsischen Landtag, Susanne Schaper: „Gerade zur Weihnachtszeit wollen manche Eltern ihren Kindern mit niedlichen Hundewelpen eine Freude machen. Das ist durchaus nachvollziehbar, denn es ist schön, einem Hund eine Familie und ein Zuhause zu bieten.“
„Ein Haustier bringt allerdings auch eine große Verantwortung mit sich und eignet sich gerade bei jüngeren Kindern nicht unbedingt als Geschenk. Entscheidet man sich dennoch dafür ein solches neues Familienmitglied, sollte man sich am besten zuerst im örtlichen Tierheim erkundigen. Dort gibt es möglicherweise nicht nur das richtige Tier, sondern auch Beratung.
Hingegen sollte es nicht in Betracht kommen, Tiere im Internet zu erwerben, egal ob es um Hunde, Katzen oder anderes geht. Oft handelt es sich dabei um Hunde aus dem Ausland, die unter erbärmlichen Bedingungen gezüchtet, zu früh von den Muttertieren getrennt und in zu engen Transportboxen über lange Strecken an den Bestimmungsort gebracht werden.
Zwar informiert das Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz auf seiner Webseite über illegalen Heimtierhandel – doch das dürfte nicht ausreichen, um Verbrecherbanden, die häufig von Osteuropa aus operieren, die Nachfrage zu entziehen. Wir fordern daher größere Anstrengungen, um die Menschen über die Risiken des Online-Handels mit Heimtieren aufzuklären. Nach dem Vorbild von Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz sollten rechtliche Regelungen für den Online-Handel mit Tieren geschaffen werden.“
Keine Kommentare bisher