Den Wettbewerb »Kunst am Bau« zur Gestaltung des Vorplatzes am Neubau des Forschungsgebäudes haben die Künstlerinnen Elisabeth Howey und Enne Haehnle aus Leipzig und am Gebäude des Gewächshauses für das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) der Universitäten Leipzig, Jena und Halle die Künstlerinnen Katrin und Charlotte Pannicke aus Halle für sich entschieden.
Das Thema der Arbeit am Forschungsgebäude lautet »Chorus« (lat.: Haufen, Menge; griech.: Tanz). Basierend auf Konzepten der Interaktion, der Offenheit und Durchlässigkeit von Systemen, der Überlagerung und Durchdringung von Formen entwickelt der künstlerische Beitrag ein gemeinsames Ganzes.
Im Ensemble »Chorus« greifen landschaftsarchitektonische und skulpturale Elemente ineinander und schaffen Resonanzen.
Der Entwurf für das Forschungsgewächshaus thematisiert zentrale Forschungsbereiche des iDiv mit Blick auf die Gebiete Zellen, Blätter, Wurzeln und Insekten in mikroskopischer Ansicht.
Der Freistaat stellt für die Realisierung beider künstlerischer Ideen insgesamt 125.000 Euro zur Verfügung und fördert auf diese Weise zeitgenössische Bildende Kunst in Sachsen.
Der Staatsbetrieb SIB Niederlassung Leipzig II hatte zur künstlerischen Gestaltung des Neubaus einen beschränkten Einladungswettbewerb »Kunst am Bau« ausgelobt. Der unabhängigen Jury gehörten Vertreter vom Verband Bildender Künstler (BBK) Sachsen, der Universität Leipzig und des FS Sachsen (SMWK, SIB) sowie der Architekt des Forschungsgebäudes an.
Der Jury unter Vorsitz der Dresdner Künstlerin Ursula Güttsches lagen am 27. November 2019 Arbeiten von 7 Teams – jeweils bestehend aus Künstlerinnen und Künstlern sowie Landschaftsarchitektinnen und Landschaftsarchitekten – zur Entscheidung vor.
Alle eingereichten Wettbewerbsentwürfe sind vom 02. bis 06. Dezember 2019 am Standort Biomedizinisch-Biotechnologisches-Zentrum am Deutschen Platz 5 in Leipzig ausgestellt und können in diesem Zeitraum besichtigt werden. Die Ausstellungseröffnung findet am 02.12.19 um 10:30 Uhr statt.
Hintergrund:
Das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig (iDiv) ist ein Forschungszentrum der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit über 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Mitgliedern an den Hauptstandorten Halle, Jena und Leipzig. Forscherinnen und Forscher aus über 30 Nationen erarbeiten hier die wissenschaftliche Grundlage für den nachhaltigen Umgang mit der Biodiversität der Erde.
Biodiversität meint dabei die Vielfalt des Lebens – nicht nur Artenvielfalt, sondern auch genetische Vielfalt, Vielfalt an Funktionen, Interaktionen und Ökosystemen. iDiv wird von den drei im mitteldeutschen Universitätsbund kooperierenden Universitäten – der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Universität Leipzig – sowie in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) betrieben.
Um dem wachsenden Platzbedarf des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig nachzukommen, entsteht bis 2020 auf dem Gelände der Alten Messe ein Neubau mit fast 5.000 Quadratmetern Nutzfläche. Das neue Domizil, des bisher in der Biocity Leipzig eingemieteten Forschungszentrums, soll ab April nächsten Jahres bezogen werden. Der Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft internationaler Spitzenforschung vereint künftig die deutsche Biodiversitätsforschung über Städte- und Ländergrenzen hinweg. Der Freistaat Sachsen stellt für dieses Großprojekt rund 34 Millionen Euro bereit.
Das iDiv-Forschungsgewächshaus auf dem Gelände des Botanischen Gartens Leipzig an der Linnéstraße/Ecke Johannisallee ist bereits in Betrieb. Die Kosten für den Neubau betrugen rund 8,7 Millionen Euro. Davon stammen 5,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Der Anteil des Freistaates beläuft sich auf 3,4 Millionen Euro.
Die Baumaßnahmen werden mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushalts.
Die Realisierung der künstlerischen Ideen an beiden Standorten ist im nächsten Jahr beabsichtigt.
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