Die Beschäftigten der Pleißental-Klinik in Werdau wollen an der aktuellen Tarifentwicklung teilhaben. Während das benachbarte Heinrich-Braun-Klinikum Zwickau das nichtärztliche Personal derzeit mit 95 % des Tabellenentgeltes zum aktuellen Tarifvertrag TVöD entlohnt, eine Erhöhung auf 98 % erfolgt bis März 2021, liegen die Pleißentaler Klinikbeschäftigten weit da-runter. Diskutiert werden soll auch die Anwendung des Tarifvertrages TVöD. Dieser soll, bis auf einige redaktionelle Bearbeitungen, komplett übernommen werden.
Nach dem ersten Sondierungs- bzw. Verhandlungsgespräch haben die Beschäftigten ein konstruktives Signal vom Arbeitgeber erwartet. Dieses ist ausgeblieben – im Gegenteil: Die Investitionen in den neuen OP und moderne Geräte sollen vom nichtärztlichen Personal gestemmt werden.
„Dabei ist Wertschätzung und Anerkennung, auch in das nichtärztliche Personal, ein notwendiges Zeichen für alle Beschäftigten“, so Simone Bovensiepen, Gewerkschaftssekretärin im ver.di Bezirk Sachsen West-Ost-Süd.
Die Beschäftigten sind heute, Mittwoch, 27.11.19, in der Zeit von 12 bis 13 Uhr zur „Aktiven Mittagspause“ vor dem Klinikgebäude eingeladen, um durch ihre Präsenz zu verdeutlichen, dass sie Respekt für ihre Arbeit verlangen.
Die Pleißental-Klinik GmbH ist im Zuge der Privatisierung nicht mehr in den Kommunalen Arbeitgeberverband eingetreten. Erst seit 2012 gab es wieder Tarifverhandlungen. Die Angleichung der Gehälter in der Klinik und Tariflöhnen nach dem Tarifvertrag Öffentlicher Dienst ist immer noch nicht vollzogen. Ein Wirtschaftsausschuss für Arbeitnehmervertreter existiert nicht.
Die nächste Verhandlungsrunde ist am 28. November geplant.
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