Der mit insgesamt 8.250 Euro dotierte Sächsische Landespreis für Heimatforschung wird in diesem Jahr zum zwölften Mal verliehen. Kultus-Staatssekretär Herbert Wolff zeichnete am Freitag (8. November) im Dresdner Stadtmuseum die Preisträger aus. Vergeben wird ein erster Preis (3.000 Euro), ein zweiter Preis (2.000 Euro), ein dritter Preis (1.500 Euro), drei Schüler-Preise (500 Euro) sowie ein Schüler-Sonderpreis (250 Euro). Zudem erhalten fünf Hobbyforscher eine Ehrenurkunde und einen Büchergutschein für herausragende Leistungen und Verdienste auf dem Gebiet sächsischer Heimatforschung. Der Wettbewerb findet in enger Kooperation des Kultusministeriums mit dem Landesverein Sächsischer Heimatschutz 1908 e.V. statt.
Kultus-Staatssekretär Herbert Wolff: »Mit dem Sächsischen Landespreis für Heimatforschung würdigen wir ehrenamtliches Engagement. Es ist beeindruckend, wie intensiv sich ältere und auch viele junge Laienforscher mit ihrem Heimat beschäftigen und welch interessante Ergebnisse sie zutage fördern. Heimatforscher sind Spurensucher. Sie erklären unsere Vergangenheit und geben Orientierung für die Gegenwart. Wer sich seiner Herkunft und Geschichte gewiss ist, öffnet den Blick für Neues.«
Die Jury hatte 104 Arbeiten von Heimatforschern unterschiedlichsten Alters zu bewerten, darunter 24 Beiträge von einzelnen Schülern oder Schülergruppen. Eingereicht wurden Bücher und Broschüren, aber auch DVDs, Filme und Internet-Präsentationen zur Orts-, Regional- und Landesgeschichte, zur Industrie- und Technikgeschichte, zu Kunstgeschichte und Volkskunst, zu Festen und Bräuchen sowie zu Themen des Natur- und Umweltschutzes.
Der Jury gehören Vertreter des Kultusministeriums, des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde, des Landesvereins Sächsischer Heimatschutz, der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek sowie der Landeszentrale für politische Bildung an. Der 13. Wettbewerb zum Sächsischen Landespreis für Heimatforschung läuft von Februar bis Mai 2020.
Die Preisträger 2019 sind:
1. Preis (3.000 Euro): Helmut Brückner, Annaberg-Buchholz, für seine Arbeit: »Dorfgemeinschaft. Versuch der Rekonstruktion einer Gesamtbevölkerung von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Beginn der Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts am Beispiel der ‚merkwürdigen‘ Ortschaft Geyersdorf«.
2. Preis (2.000 Euro): Mathias Schildbach, Kreischa, für seine Arbeit: »Mid Air Collision. Zwei Bomberabstürze im Süden Dresdens, ein ungesühntes Kriegsverbrechen und Sachsens spektakulärste Bergungsaktion«.
3. Preis (1.500 Euro): Elvira Rathner und Hartmut Hantscho, Schleife, für ihre Arbeit: »Gładźarnica Dźěćetko – Die Schleifer Tracht«.
Schülerpreis (500 Euro): Philipp Rädisch, Freital, für seine Arbeit: »Die Industrialisierung des Plauenschen Grundes – Vom Tal der Romantik zum Zentrum geballter Industrie«.
Schülerpreis (500 Euro): Schüler des Gymnasium St. Augustin in Grimma für ihre Arbeit (Podcast): »Zwischen Tradition und Aufbruch. Glaube im Alltag der DDR«.
Schülerpreis (500 Euro): Schüler der 5. bis 9. Klasse der TRIAS Oberschule in Elsterberg für ihre Arbeit: »Komm mal, schau mal, denk mal – Krisen, Umbrüche und Aufbrüche der Schule in Elsterberg«.
Schüler-Sonderpreis (250 Euro): Schüler der 2. und 3. Klasse der 1. Grundschule in Großenhain für ihre Arbeiten: »Mein Jahresbaum« und »Heimatdetektive auf Spurensuche im Landkreis Meißen«.
Ehren-Urkunden für herausragende Leistungen sowie einen Büchergutschein im Wert von 50 Euro erhalten:
Gottfried Kohlhase, Torgau, für seine Arbeit: »Das kurfürstliche Fischgewässer Großer Teich Torgau. Seine Geschichte, Nutzung und Natur«.
Dr. Bernd Gross, Dresden, für seine Arbeit: »Die Botschaft der Hungersteine. Eine kulturhistorische Zeitreise im Flussnetz der Elbe«.
Michael Hochmuth, Radebeul, für seine Arbeit: »Chronik der Dresdner Oper: Erstaufführungen, Musiktheater (Band 5)«.
Ein Team unter der Leitung des Kameramanns Michael Teuchert, Chemnitz, für seine Arbeit: (Film): »Christian Friedrich Uhlig (1774-1848)«.
Peter Burkhardt, Lengenfeld OT Irfersgrün, für seine Arbeit: »Wolframitbergbau in Pechtelsgrün (1935-1968)«.
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