Sachsen präsentiert in diesem Jahr seine „europapolitischen Schülerforen – Bürgerdialoge zur Zukunft Europas“ auf der European Public Communication Conference (EuroPCom) in Brüssel. Es handelt sich um die größte Konferenz zur öffentlichen Kommunikation in Europa. Am 7. und 8. November 2019 werden mehr als 900 Experten aus ganz Europa anreisen und in Seminaren, Podiumsdiskussionen und Workshops über Wahlen, Bürgerengagement und neue Instrumente in der öffentlichen Diskussion sprechen. Ziel ist es, die Bürger stärker für die EU-Politik zu sensibilisieren. Organisiert wird diese Veranstaltung von den drei europäischen Institutionen: Kommission, Rat und Parlament – plus dem Europäischen Ausschuss der Regionen (AdR).
Sachsen wird mit zwei Lehrern vom Martin-Luther-Gymnasium in Frankenberg auf der Messe vertreten sein und die sächsischen EU-Schülerforen auf einer Podiumsdiskussion sowie an einem Infostand auf dem Marktplatz der EuroPCom vorstellen. Die Besonderheit, dass die Verantwortung für die Schülerforen komplett bei den Schülern liegt, hat die Organisatoren der EuroPCom veranlasst, die Lehrer aus Frankenberg/Sachsen zu bitten, über die Einbindung von jungen Leuten in die politische Diskussion zu berichten.
Seit 2017 hat Sachsen zusammen mit dem AdR und der Europäischen Kommission 14 europapolitische Schülerforen in Gymnasien und Beruflichen Schulzentren organisiert, an denen durchschnittlich 100 Schüler teilgenommen haben. Die Veranstaltungen werden komplett von den Schülern moderiert, die sich zuvor sowohl mit allgemeinen Themen über Europa als auch mit spezifischen wie dem Leben im Grenzraum, Digitalisierung in der Arbeitswelt, Umgang mit Migration, dem Programm Erasmus + oder Europa in unserer Region auseinandergesetzt haben.
Die Kernfragen des Workshops sind: Welche Themen bewegen junge Leute und wie kann es gelingen, dass sie sich langfristig politisch engagieren? In Sachsen bieten die Foren Schülern Gelegenheit, sich auf Augenhöhe mit Ministern, Europa-, Bundes- und Landespolitikern oder auch Wirtschaftsvertretern auszutauschen. Sechs junge Teilnehmer der Schülerforen durften auf Einladung der Europäischen Kommission im Mai dieses Jahres zum Jugendgipfel nach Sibiu, Rumänien reisen und dort mit anderen Jugendlichen debattieren.
Das nächste europapolitische Schülerforum wird am 6. Dezember 2019 im Beruflichen Schulzentrum „Dr. Hermann Schulze-Delitzsch“ in Delitzsch stattfinden, für 2020 ist eine weitere Serie von vier bis sechs Schülerforen geplant.
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