Dem Thema „Behinderung und Engagement“ mit besonderem Blick auf die politische Teilhabe behinderter Menschen widmet sich eine Podiumsdiskussion am 28.11. um 19 Uhr im Saal des Pöge-Hauses. Damit kommt ein bisher unzureichend berücksichtigter Aspekt der Inklusion auf das Podium.
Dass großer Gesprächsbedarf vorhanden ist, da es offenkundig zu wenig Einflussmöglichkeiten und Raum für behinderte Menschen in politischen Organisationen gibt, beschreibt die Mitorganisatorin Lea Glaser vom Pöge-Haus e.V..
“In linken und emanzipatorisch engagierten Gruppen sind Menschen mit Behinderung selten vertreten. Sie sind in Organisationen und Aktionen unterrepräsentiert, ihre Interessen oft kein fester Bestandteil von Forderungen. Wir wollen das beleuchten und über Handlungsstrategien diskutieren”.
Eröffnet wird die Podiumsdiskussion mit einem Impulsvortrag von Pia Marzell über die „Krüppelbewegung“ der 1980er Jahre. Ein Hauptziel dieser selbst organisierten emanzipatorischen Bewegung war es, das Selbstbewusstsein von Menschen mit Behinderung zu stärken, indem sie sich von den Normen und Werten „Nichtbehinderter“ lösen.
Nach diesem kleinen historischen Rückblick folgt die Podiumsdiskussion mit Janek Lassau, seit vielen Jahren in der Bewegungslinken engagiert, und Werner Kujat von der Partei „Die LINKE“ . Neben dem Austausch persönlicher Erfahrungen werden die Podiumsgäste aus unterschiedlichen Perspektiven die gegenwärtige Lage der politischen Teilhabe und Möglichkeiten des Engagements für Menschen mit Behinderung beleuchten.
Zentral in diesem Zusammenhang sind die Hürden: Sie konkret zu benennen und gemeinsam nach Handlungsansätzen zu suchen, wird einen Schwerpunkt der Veranstaltung bilden. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen.
Der Raum ist mit dem Rollstuhl zugänglich und es gibt eine rollstuhlgerechte Toilette.
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