Am 5. November wird in der Leipziger Innenstadt erneut gegen eine geplante Sammelabschiebung nach Afghanistan protestiert. Die Gruppe "Protest LEJ" ruft ab 18 Uhr zu einer Demonstration vom Wilhelm-Leuschner-Platz (Ecke Schillerstraße) zum Kleinen Willy-Brandt-Platz auf.
“Wir müssen damit rechnen, dass am 6. November der zehnte Abschiebeflieger in diesem Jahr von einem deutschen Flughafen aus nach Afghanistan startet”, so Flo Linde für Protest LEJ. “Allein 2019 wurden 280 Menschen aus Deutschland in ein Land verschleppt, in dem sie von Krieg, Gewalt und Terror bedroht sind. Wir fordern den sofortigen Stopp dieser menschenverachtenden Abschiebepolitik.”
Nach mehrmaligen Protestveranstaltungen am Flughafen Leipzig / Halle trägt Protest LEJ den Widerspruch gegen Abschiebungen seit diesem Sommer verstärkt in die Leipziger Innenstadt.
“Wenn wir uns gegen rassistische Asylpolitik stellen, stellen wir uns damit auch gegen polizeiliche Gewalt und Repression, mit deren Hilfe sie umgesetzt wird”, erklärt Linde. “Immer wieder kommt es im Rahmen von Abschiebungen zu Polizeigewalt. Auch der notwendige Protest der Zivilgesellschaft dagegen wird durch Repression erschwert.”
Protest LEJ betont im Aufruf, dass auch der gesellschaftliche und politische Rechtsruck innerhalb Deutschlands und Europas zur menschenverachtenden Abschottungspolitik geführt haben und sie weiter verschärfen.
“All das darf niemals Normalität werden und verdient unseren deutlichen Protest. Solidarität ist unsere Waffe, und das werden wir am 5. November auf der Demonstration zeigen: Alle zusammen gegen Abschiebungen, gegen Repression, gegen Faschismus”, schließt Flo Linde.
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