Eine Woche lang befassten sich 25 Schülerinnen und Schüler der städtischen Berufsschule BSZ1 in Leipzig intensiv mit der Friedlichen Revolution von 1989 und drehten dazu mit der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ und dem SAE Institute Leipzig einen 15-minütigen Kurzfilm. Diesen stellen die Jugendlichen am Dienstag, den 29. Oktober 2019, um 13.45 Uhr erstmals öffentlich vor. Im Anschluss folgt ein Gespräch mit Schülern und Experten zur Vermittlung von DDR-Geschichte im Unterricht. Eintritt frei.
Aus Anlass des 30. Jahrestages der Friedlichen Revolution haben sich die sieben Stätten des Netzwerkes Europäisches Kulturerbe „Eiserner Vorhang“, zu dem die Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ gehört, im Jahr 2019 zu einem gemeinsamen Projekt entschlossen und boten jeweils thematisch am Ort ausgerichtet ein spezielles Schülerprojekt unter der zentralen Fragestellung „Wie war das damals im Herbst 1989 und bei der Grenzöffnung?“ an.
25 Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Gymnasiums 1 in Leipzig erarbeiteten gemeinsam mit Mitarbeitern der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ und der Medienhochschule SAE Institute Leipzig einen Kurzfilm, bei denen sie in zeitgenössischen Dokumenten recherchierten, mit Zeitzeugen sprachen und an Originalschauplätzen der Friedlichen Revolution von 1989 in Leipzig drehten.
Im Filmprojekt gingen sie einerseits der zentralen Fragestellung nach und andererseits stand insbesondere die Frage im Mittelpunkt, welche Rolle die Mauer und die innerdeutsche Grenze bei den Protesten gespielt hat, also wie der individuelle und bürgerschaftliche Widerstand zur Überwindung der Mauer und innerdeutscher Grenze und damit auch „Eisernem Vorhang“ in Europa beitrug.
Am Dienstag, den 29. Oktober 2019, wird der rund 15-minütige Film um 13.45 Uhr von Schülerinnen und Schülern im Beisein von Mitwirkenden in der Schule, dem BSZ1 Leipzig, vorgeführt. Zuvor werden sie über ihre Erwartungen, ihre Arbeitsweise und ihren Lernfortschritt in den jeweiligen Arbeitsgruppen Schnitt, Redaktion und Kamera das Projekt vorstellen.
Podiumsgespräch zur Vermittlung von DDR-Geschichte im Unterricht
Im unmittelbaren Anschluss folgt ein Podiumsgespräch unter Moderation von Reinhard Bohse vom Bürgerkomitee Leipzig e.V. über die Vermittlung von DDR-Geschichte im Unterricht. Es diskutieren Peter Pattke, Lehrer für Geschichte und Sport am BSZ1 Leipzig, Roman Schulz, Pressesprecher beim Landesamt für Schule und Bildung, und Siegfried Reiprich, Geschäftsführer der Stiftung Sächsische Gedenkstätten (angefragt).
Dabei sprechen sie unter anderem darüber, wie die Geschichte von Diktatur und Demokratie nach 1945 in Schulen gelehrt werden kann. Denn Schüler besitzen in der Regel wenig Fachwissen, aber durchaus großes Interesse für Zeitgeschichte nach 1945 und insbesondere auch zur DDR. Einen Schwerpunkt stellen auch Chancen und Herausforderungen von Zeitzeugenarbeit dar.
Veranstaltungsort: BSZ1 Leipzig, Crednerstraße 1, 04289 Leipzig. Der Eintritt ist frei.
Eine Anmeldung ist wünschenswert (per E-Mail an mail@runde-ecke-leipzig.de oder per Telefon: 0341-9612443).
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