Zum dritten Mal nach 2017 und 2015 ist heute im Leipziger LOFFT der vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst ausgelobte Sächsische Tanzpreis verliehen worden. Preisträger ist die Sebastian Weber Dance Company aus Leipzig, die für ihre Produktion Cowboys ausgezeichnet wurde.
Der ebenfalls verliehene Ursula-Cain-Förderpreis ging an Wagner Moreira aus Dresden für I play d(e)ad. Die Preise sind mit je 5.000 Euro dotiert. Sachsens Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange sagte anlässlich der Preisverleihung:
»Sachsen ist das Zuhause einer lebendigen und vielfältigen Tanzszene mit großer nationaler und auch internationaler Ausstrahlung sowohl in staatlichen und kommunalen Häusern als auch in Spielstätten und Gruppen freiberuflicher Tänzer und Choreografen sowie Tanz-Festivals. Kunst und Kultur jedoch brauchen eine angemessene finanzielle Unterstützung, um sich entwickeln und dauerhaft etablieren zu können. Im Bereich der allgemeinen Kunst- und Kulturförderung ist der Sächsische Tanzpreis ein gelungenes Beispiel für eine staatliche Unterstützung durch einen Wettbewerb. Dank der Bewertung einer unabhängigen Jury sind allein die Kriterien Innovation, künstlerische Qualität und besondere Ästhetik ausschlaggebend für die Auswahl.«
Anne-Cathrin Lessel, Künstlerische Leiterin des LOFFT –Das Theater, versteht die dritte Auflage des Preises als »große Bestätigung sowohl für die sächsische Tanzszene als auch für die Art und Weise, wie der Sächsische Tanzpreis Künstlerinnen und Künstler ehrt und ihnen die Wertschätzung gibt, die sie verdienen. Beide Preisträger sind mir aus vielen Produktionen der letzten Jahre vertraut und ich freue mich über die mutige Entscheidung der Jury.«
Der Sächsische Tanzpreis wird für eine choreografische Arbeit vergeben, die herausragende künstlerische Qualität und besondere Ästhetik beweist. Ausgezeichnet werden Spitzenleistungen des sächsischen Tanzes aus Stadt- und Staatstheatern oder aus der freien Szene. Der Ursula-Cain-Preis geht als Förderpreis ausdrücklich an eine Produktion der freien Szene.
Damit soll ein Zeichen der Anerkennung für die vitale und wachsende freie Tanzszene in Sachsen gesetzt werden. 15 vorschlagsberechtigte sächsische Tanzinstitutionen hatten in der zurückliegenden Saison acht Tanzproduktionen nominiert. Die Auswahl für die beiden heute im LOFFT-Das Theater verliehenen Preise traf eine Fachjury, für die Saison 2018/19 bestehend aus Claudia Feest (Vorstand Dachverband Tanz, Dozentin), Boris Michael Gruhl (Kritiker, Publizist) und Irina Pauls (Choreografin).
Keine Kommentare bisher