Seit fünf Jahren bewegt die islamfeindliche und rassistische Initiative „Pegida“ zumeist montäglich mehrere hundert Mitläufer*innen, aber auch Täter*innen, in Dresden durch die Altstadt. Die Stadtgesellschaft hat es frühzeitig aufgegeben, diesem gespenstigen Treiben mit starkem Protest ein Ende zu setzten. So begeht die sektenähnliche Gemeinschaft, deren hauptsächlichen Inhalte staatsfeindliche Hetze und Aufstachelung zur Gewalt sind, am 20. Oktober ihren fünften Jahrestag und will dies feiern.
»Das wollen und werden wir nicht unwidersprochen lassen. Wir rufen alle Leipziger*innen auf, mit uns am 20. Oktober nach Dresden zu fahren und gemeinsam mit Chemnitz Nazifrei in einem Demonstrationszug vom Hauptbahnhof direkt zum Ort des Hasses zu gehen und dort gemeinsam mit den aufrichtigen Dresdner*innen bei Herz statt Hetze entschiedenen Protest zu zeigen«, so Joschy Fux vom Sozialistisch-Demokratischen Studierendenverband (SDS) Leipzig.
Irena Rudolph-Kokot ergänzt für das Aktionsnetzwerk: »Gerade mit Blick auf die Geschehnisse in Halle muss nun endlich Allen klar sein, dass die von Pegida über andere rechte und neurechte Gruppen und Parteien bis hin zur AfD verbreiteten Ideologien der Menschenfeindlichkeit zum Tod führen, dass aus Worten Taten werden und dass wir einen gesellschaftlichen antifaschistischen Konsens brauchen – sofort!«
Mehrere mittlerweile öffentlich bekannte Gewalttäter*innen wurden in den Pegida-Kreisen politisiert. Am deutlichsten in Erinnerung dürften – neben dem Überfall auf Connewitz von ca. 250 Neonazis im Nachgang des Pegida-Ablegers Legida – die „Gruppe Freital“ und „Revolution Chemnitz“ sein. In selben Kontext stehen der öffentlich und straflos gezeigte Galgen für die Bundeskanzlerin oder der „Hutmann“, der sich – obwohl Angestellter beim sächsischen LKA – bei Pegida und AfD beteiligte und erfolgreich die Behinderung der Presse durch die sächsische Polizei erreicht hatte. [An dieser Stelle gerne Verweise auf Ihre eigene Berichterstattung einfügen.]
Dass die AfD inmitten dieser Ansammlung von Ausgrenzung und Abwertung tonangebend ist, belegen nicht nur Höcke und Co., sondern auch sächsische Abgeordnete. Am 7. Oktober dieses Jahres waren zum Beispiel der neue Vize-Landtagspräsident der AfD in Sachsen, André Wendt sowie Jörg Urban, der Vorsitzende der AfD Sachsen, bei Pegida. An jenem Tag äußerte Lutz Bachmann auch seine Massenmordfantasien darüber, wie er die „gesellschaftlichen Gräben“ füllen wolle – mit seinen politischen Gegnern, sie hätten „sowieso keinen Nutzen für die Gesellschaft“.
»Umso wichtiger ist es also, dass wir alle uns am 20.10.2019 gemeinsam Pegida in den Weg stellen! Wer schweigt, stimmt zu!« beschließt Irena Rudolph-Kokot.
Anreise aus Leipzig: 11:45 Uhr, Gleis 21, Querbahnsteig, Leipzig Hauptbahnhof
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