Die Leipziger SPD-Fraktion möchte, dass sich die Stadt Leipzig ab dem kommenden Jahr an der Aktion „Einheitsbuddeln“ beteiligt. Diese Aktion wurde von Land Schleswig-Holstein ins Leben gerufen. Jährlich am 3. Oktober, dem Tag der deutschen Einheit, soll mit Baumpflanzaktionen sowohl an die Überwindung der deutschen Teilung erinnert als auch ein Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.
Hierzu erklärt Prof. Dr. Getu Abraham, der die SPD-Fraktion im Fachausschuss für Umwelt und Ordnung vertritt: „Leipzig ist als Stadt der friedlichen Revolution, ohne die es die deutsche Einheit nicht geben würde, und auch als dynamisch wachsende Stadt, in der durch zahlreiche Baumaßnahmen im Laufe der Jahre viele Bäume und Grünflächen verschwunden sind, geradezu prädestiniert, sich an dieser Aktion zu beteiligen.“
Neben dem symbolischen Aspekt des Erinnerns an die deutsche Einheit spielt natürlich das Thema Baumpflanzungen eine wichtige Rolle. In Leipzig sind in den vergangenen Jahren durch das starke Wachstum der Stadt und die intensive Bautätigkeit viele Bäume verschwunden, auch die zunehmende Versiegelung von Flächen und die steigenden Emissionen, beispielsweise durch den Verkehr, wirken sich negativ auf unserer Stadtklima aus. Nicht ohne Grund sind Baumpflanzungen deshalb seit Längerem ein Thema in der Verwaltung und im Stadtrat, zuletzt erst wieder bei den Diskussionen zum Doppelhaushalt 2019/20. Bäume binden Feinstaub, Stickoxid sowie Kohlendioxid und sind deshalb wahre Wunderwaffen für ein besseres Stadtklima und eine sauberere Luft.
„Uns geht es hierbei nicht um ein einmaliges Ereignis. Wir wollen, dass es eine langfristige, jährlich wiederkehrende Aktion der Leipziger wird. Das Einheitsbuddeln soll deshalb dauerhaft neben der Aktion, Baumstarke Stadt‘ als zweite große Baumpflanzaktion etabliert werden“, so Getu Abraham und ergänzt abschließend: „Im Juli veröffentlichten Forscher der Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich eine Studie, die Aufforstungen als eine der effektivsten Maßnahmen für die Begrenzung von Treibhausgasen aufzeigte. Sogar das 1,5-Grad-Ziel des Weltklimarates ließe sich erreichen, wenn weltweit in großem Stil Bäume gepflanzt würden. Die Aktion Einheitsbuddeln wäre hier zumindest ein kleiner Beitrag dazu.“
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