Die Stadt Halle (Saale), der Zeitgeschichte(n) e.V. Halle, die Pauluskirchengemeinde Halle und Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage rufen zu verschiedenen Gedenkkundgebungen am Donnerstag, den 10. Oktober 2019 in Halle (Saale) auf, um an die Opfer des Anschlags vom 9. Oktober 2019 zu gedenken.
Um 17 Uhr wird auf dem Marktplatz Halle (Saale) ein von der Stadt Halle (Saale) und dem Zeitgeschichte(n) e.V. organisiertes Gedenken unter Beteiligung von Bundes- und Landespolitiker_innen stattfinden.
Für 18 Uhr lädt die Pauluskirchengemeinde zu einer Gedenkandacht in die Pauluskirche sowie einem anschließenden Schweigeweg zur Synagoge Halle und dem Imbiss in dem ein Mensch getötet wurde ein.
Ab 19:30 – 21:00 Uhr laden der Zeitgeschichte(n) e.V. Halle und Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage wie bereits gestern zu einem stillen Gedenken vor der Marktkirche auf dem Marktplatz Halle ein. Es sind keine Redebeiträge vorgesehen, es wird eine Begrüßung geben, die Marktkirche Halle wird geöffnet sein. Es können gerne Blumen und Kerzen mitgebracht werden.
Der antisemitische und offenbar rechtsextreme Anschlag schockiert. Halle gegen Rechts will mit anderen die Möglichkeit bieten, gemeinsam zu trauern. Wir sind schockiert und in Gedanken bei den Angehörigen der Opfer. Dieser Anschlag steht in einer Reihe extrem rechter und antisemitischer Gewalt in Deutschland mit mehr als 190 Todesopfern seit den 90er Jahren.
Die Kritik der Jüdischen Gemeinde Halle zu fehlendem Schutz ist ernst zu nehmen. Dieser Anschlag war kein Alarmzeichen, er ist die brutale und furchtbare Folge eines Erstarken des Rechtsextremismus in Deutschland. Es stehen alle in der Verantwortung, endlich entschlossen gegen die extreme Rechte vorzugehen – Berichte, Warnungen, Erkenntnisse über rechten Terror gibt es schon seit Jahren.
»Halle gegen Rechts – Bündnis für Zivilcourage« ist ein überparteiliches Bündnis aus über 100 Einzelpersonen und mehr als 30 Organisationen aus Halle, das sich entschieden gegen die extreme Rechte, Rassismus, Antisemitismus und andere Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit sowie gegen jede Diskriminierung und für Zivilcourage einsetzt. Im Jahr 2017 wurde es als »Botschafter für Demokratie und Toleranz« durch das von den Bundesministerien des Inneren und der Justiz getragene BfDT ausgezeichnet.
Nach dem Anschlag in Halle: Studierende und DIG wollen in Leipzig der Opfer gedenken
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