Der Schauspieler Dieter Jaßlauk, der über 40 Jahre auf der Bühne des Schauspiel Leipzig wirkte, ist gestorben. Dieter Jaßlauk gehörte von 1978 bis 2007 zum festen Ensemble und blieb dem Haus auch weiterhin als Gast verbunden, zuletzt in der Rolle der „Aase“ in der Inszenierung von Ibsens „Peer Gynt“ 2017/18. Intendant Enrico Lübbe: „Das ist eine sehr traurige Nachricht für uns alle. Ich bin unendlich traurig, dass Dieter nicht mehr unter uns weilt – aber auch unendlich dankbar, so einen tollen, besonderen, herzensguten Menschen kennengelernt zu haben.“

Der gebürtige Dresdner begann seine Theaterlaufbahn am Theater Meiningen, wechselte dann nach Stralsund und startete sein Engagement am Schauspiel Leipzig als Kent in Shakespeares „König Lear“.

Als noch einmal prägend erwies sich in den neunziger Jahren die Zusammenarbeit mit der Regisseurin Konstanze Lauterbach, in deren Inszenierungen Dieter Jaßlauk immer wieder das besondere Zentrum wurde.

Auch in den 2000er Jahren war er in herausgehobenen Rollen zu sehen – sei es in Hauptrollen, als Pater Lorenzo in Shakespeares „Romeo und Julia“ und als George in David Mamets „Enten Variationen“, oder auch in stummen Rollen, die Dieter Jaßlauk mit der ihm eigenen Präsenz zum stillen Leuchten brachte, wie in Schwabs „Volksvernichtung oder Meine Leber ist sinnlos“.

2008 wurde am Schauspiel Leipzig Dieter Jaßlauks fünfzigjähriges Bühnenjubiläum gefeiert, auf dessen Bühne er auch danach als Gast zurückkehrte: 2015/16 als einer der Handwerker in Shakespeares „Sommernachtstraum“ und zuletzt für die Rolle von Peer Gynts Mutter, Aase, in der Inszenierung des gleichnamigen Ibsen-Stückes.

Mit dieser Rolle nahm Dieter Jaßlauk auch seinen Bühnenabschied – in seiner Heimatstadt, beim Gastspiel der Inszenierung im Rahmen der Sächsischen Theatertage 2018 am Staatsschauspiel Dresden. Wer dabei war, wird diese besondere Aufführung sicherlich nicht vergessen. Dieter Jaßlauk nahm diesen Bühnen-Abschied, wie er stets auf der Bühne und im Leben war: in aller Kollegialität – und in aller Bescheidenheit.

Fürsprecher einer Figur zu sein ebenso wie auch der jeweiligen Aufführung, und sich stets als Teil des Ensembles zu sehen, ist die Berufsauffassung gewesen, mit der Dieter Jaßlauk – leise, aber nachdrücklich, berührend und besonders – das Theater geprägt hat.

 

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