Gemeinsam mit dem Staatsbetrieb Sachsenforst hat Umweltstaatssekretär Dr. Frank Pfeil heute auf Einladung von Staatsminister Thomas Schmidt der Bundeswehr für die Unterstützung bei der Bekämpfung des Borkenkäfers gedankt. Die Soldaten hatten den Staatsbetrieb einen Monat lang bei den Arbeiten im Wald unterstützt. Ihr Einsatz endete am 27. September. Koordiniert durch das Landeskommando Sachsen, hatten die Soldaten in den Forstbezirken Marienberg, Bärenfels, Chemnitz, Eibenstock, Neustadt, Neudorf und Dresden den Mitarbeitern des Staatsbetriebs Sachsenforst geholfen, vom Borkenkäfer befallene Fichten zu finden, zu entrinden und zu entasten.
»Der Einsatz der Bundeswehr kam genau zur richtigen Zeit«, so der Staatssekretär. »Trockenheit und lang anhaltende Hitze hatten zu einer Massenvermehrung der Borkenkäfer und alleine in diesem Jahr zu drei Generationen des für die Fichte besonders gefährlichen Buchdruckers geführt. Darum musste das neu befallene Holz so schnell wie möglich gefällt und anschließend aus dem Wald gebracht oder unschädlich gemacht werden – zum Beispiel durch Entrindung. Unser Staatsbetrieb und die beauftragten Forstdienstleistungsunternehmen konnten die befallenen Bäume, die sich zudem verstreut im Wald befinden, mit den verfügbaren Ressourcen nicht mehr vollständig beseitigen. Wir sind der Bundeswehr darum sehr dankbar für die Unterstützung«.
In den 11 283 geleisteten Arbeitsstunden wurden mehr als 2 500 Fichtenstämme entrindet, was die weitere Ausbreitung der Borkenkäfer an diesen Stellen effektiv verhinderte. Mehr als 7 000 laufende Meter Wildschutzzäune wurden instandgesetzt bzw. abgebaut. Rund 8,5 Kilometer Waldwege wurden beräumt. Auf rund 20 Hektar Waldfläche wurde der Käferbefall erfasst.
Für die Amtshilfe der Bundeswehr waren in den vergangenen vier Wochen insgesamt 113 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz. Sie kamen vom Panzergrenadierbataillon 371 »Marienberger Jäger«, der Unteroffiziersschule des Heeres aus Delitzsch, der Panzergrenadierbrigade 37 in Frankenberg und von der Dresdner Offiziersschule des Heeres.
Außerdem waren Motorkettensägentrupps des Versorgungsbataillons 131 aus dem thüringischen Bad Frankenhausen, des Panzerpionierbataillons 701 aus Gera, des Panzerbataillons 393 aus Bad Frankenhausen sowie des Aufklärungsbataillons 13 aus Gotha im Einsatz, um beim Entasten der bereits gefällten Bäume zu helfen.
Die Bundeswehr kann auf Antrag der zuständigen zivilen Behörden Amtshilfe oder im Katastrophenfall »Katastrophenhilfe« leisten. Für den Kampf gegen die Borkenkäfer-Plage hatte die Bundesministerin der Verteidigung, Annegret Kramp-Karrenbauer, Unterstützung in Form von Amtshilfe zugesagt. Katastrophenhilfe hat die Bundeswehr in Sachsen in der Vergangenheit bereits bei Waldbränden und Hochwasser geleistet.
Keine Kommentare bisher