Ein Projekt des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus in Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Schule und Bildung und des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg.

Was ist das Thema des 8. Sächsischen Geschichtscamps 2019?

Leipzig, bedeutendes Zentrum der Friedlichen Revolution 1989/90, wird durch die Friedensgebete und Montagsdemonstrationen europaweit bekannt. Zumeist junge Leute engagieren sich hier in Umwelt- und Menschenrechtsgruppen, weisen auf die vielfältigen Missstände hin und setzen sich für Reformen in der erstarrten SED-Diktatur ein.

Immer mehr Menschen finden schließlich im Herbst 1989 den Mut, sich anzuschließen. Sie gehen auf die Straße, fordern demokratische Grundrechte wie Meinungs- und Versammlungsfreiheit ein und bringen die SED-Regierung schließlich zu Fall. Eine schrittweise Demokratisierung des öffentlichen Lebens kann beginnen.

Das diesjährige Geschichtscamp in Leipzig bietet SchülerInnen die Gelegenheit, spannende Themen der Friedlichen Revolution und ihrer Vorgeschichte zu erforschen. Zum Programm gehören Einblicke in Stasi-Akten, Gespräche mit ZeitzeugInnen, Diskussionen mit ExpertInnen und der Besuch des ehemaligen Stasi-Bunkers in Machern bei Leipzig. Die intensive Arbeit in verschiedenen Workshops und die Begegnung mit anderen SchülerInnen sollen die eigene Projektarbeit an den Schulen fördern.

Welche Workshops erwarten dich in Leipzig?

  • Untergrundschriften, Piratensender, Flugblätter – Gegenöffentlichkeit in der DDR
  • „Gute Freunde in der Volksarmee“ – Militarisierung in den DDR-Schulen
  • Ein Picknick öffnet das Tor zur Freiheit – Was geschah in Sopron/ Ungarn?
  • Mit Volldampf und ohne Rückfahrschein in die Freiheit – Die Botschaftsbesetzer 1989
  • „Wir sind keine Rowdys!“ – Die Leipziger Friedensgebete und Montagsdemonstrationen
  • „Wir müssen diesen Montag überstehen!“ – Die letzten Tage der Stasi in Leipzig
  • „Da mache ich nicht mit!“ – Zivilcourage im Herbst ´89: Waffenträger verweigern den Dienst
  • Weil nicht sein kann, was nicht sein darf – Ausländerfeindlichkeit in der DDR
  • „Antisemitismus ausgerottet?“ – Jüdisches Leben in der DDR
  • Jahrestage für alle? Erinnerung(en) an 30 Jahre Friedliche Revolution

Zeit, Ort und Kosten

16. bis 20. September 2019 in Leipzig, Fahrtkosten, Übernachtung und Verpflegung tragen das Sächsische Staatsministerium für Kultus sowie das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg.

Teilnahmebedingungen

Teilnehmen können SchülerInnen der Klassenstufen 9-13 aus Sachsen und Baden-Württemberg mit besonderem Interesse an der Geschichte der DDR.

Anmeldung bis zum 24.06.2019 online unter www.geschichtscamp.de

Wir geben euch bis Anfang Juli Bescheid, ob ihr teilnehmen könnt. Jede/r nicht ausgewählte BewerberIn aus Sachsen hat die sichere Möglichkeit, am 30. Oktober 2019 einen spannenden Schnupper-Tag zur DDR-Geschichte in Leipzig zu verbringen. Dafür werdet ihr vom Unterricht freigestellt, die Kosten werden übernommen.

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