Gleich am Tag nach dem globalen Klimastreik nahmen am Samstag ca. 25 fleißige Helfer*innen, größtenteils Jugendliche, an einer Müllsammelaktion der Fridays For Future Bewegung in Grimma teil. Am Hundestrand bei der Hängebrücke ging es los, wo sich auch einige Erwachsene mit ihren Kindern spontan entschieden, ein bisschen mit zu sammeln.
Es wurden viele Zigarettenstummel gesammelt, genau wie Kronenkorken, aber auch noch verpackte Medikamente und ein Besenkopf wurden aus dem Wasser gezogen. Nachdem schon die ersten Säcke gut gefüllt waren und die Aktivist*innen hofften, keinen Müll mehr übersehen zu haben, gingen sie mit einem wachsamen Blick auf den Boden weiter zum Park.
Dort angekommen gab es genug zu tun, vor allem der Schwanenteich sollte gesäubert werden. Nach einer kurzen Stärkung bei einem veganen, also klimafreundlichen Picknick wurden etliche Plastiktüten aus dem Wasser geholt und sonstige Verpackungen gefunden, aber der seltsamste Fund blieb wohl ein Fahrrad, das in einem Busch lag. Als dann 6 große Säcke gefüllt und schon 4 Stunden verstrichen waren, brachten die restlichen Jugendlichen den Abfall zu einem vorher vereinbarten Treffpunkt in der Nähe vom Nicolaiplatz, wo er mittlerweile schon abgeholt wurde.
Laut eigener Angaben fanden die Initiator*innen die Aktion ziemlich gelungen, da sie nicht nur einiges an Plastikmüll aus der Natur holen konnten, sondern sich auch mal mit einem anderen Gesicht zeigen konnten: nicht als „Schulschwänzer“, sondern als auch in der Freizeit engagierte Aktivist*innen.
Der Samstag sei aber nicht nur deshalb gewählt, denn er war der erste Tag der Aktionswoche von Fridays for Future „Week4Climate“ nach dem Motto „Clean oceans“ und zufälligerweise auch noch „World Cleanup day“. Natürlich hätten sich bei dem schönen Wetter sicher einige lieber an den Strand gelegt und sich gesonnt, anstatt den Müll anderer Leute aufzusammeln, aber das gute Gewissen danach würde überwiegen.
Nach diesem Tag kam bei den Initiator*innen die Frage „Und wie weiter?“ auf, auf die schnell eine Antwort gefunden wurde. Denn ähnliche Aktionen wie die am vergangenen Samstag sollen auch für die Zukunft geplant werden.
Egal ob Kleidertausch, Bäume pflanzen, Blumensamen an Menschen verteilen oder weitere Müllsammelaktionen außerhalb oder teils noch während der Schulzeit – die Jugendlichen sind sich einig, noch mehr solcher Aktionen starten zu wollen und dabei zu zeigen, wie es auch geht. Der Druck auf die Politik soll allerdings bleiben, und so wird zumindest zu den globalen Klimastreiks natürlich weiter demonstriert werden.
Am 20. September nahmen 130 Menschen an der globalen Fridays for Future Demonstration in Grimma teil
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