Musik & Macht ist das Motto der diesjährigen 23. Silbermann-Tage, die heute in Freiberg mit dem Konzert „Musik für Könige – von Versailles nach Dresden“ und dem Anspruch beginnen, ein Spiegelbild von Verbindungen und Beeinflussungen zwischen Kunst und den Mächtigen zu bieten.
Kunstministerin Dr. Eva-Maria Stange sagte anlässlich der Eröffnung:
„Die Musikkultur und ihre großen Namen, die die Silbermann-Tage traditionell pflegen, sind von der politischen Macht des wettinischen Fürstenhauses in Sachsen und der absolutistischen Herrschaft Augusts des Starken nicht zu trennen. Die Dresdner Kurprinzenhochzeit von 1719 etwa, an die in diesem Jahr einige große Ausstellungen erinnern, war ein europäisches Großereignis, bei dem die Musik eine entscheidende Rolle spielte und die das Selbstverständnis des barocken Hofes wie der bürgerlichen Gesellschaft Dresdens dauerhaft geprägt hat.
Nach wie vor begeistern wir uns für die barocken Klänge und auch der moderne demokratische Staat hat seine Formen der Repräsentation. Doch heute bemühen wir uns auch darum, die kulturpolitischen Grundwerte in der Demokratie zu stärken. Dazu gehören die kulturelle Teilhabe für alle, die freie Entwicklung der Künste ohne politische Reglementierungen und auch der Schutz der Vielfalt kultureller Ausdrucksformen vor der Dominanz der Kulturindustrie.“
Während der Silbermann-Tage wird es 30 Veranstaltungen an zehn Orten in der Region zwischen Freiberg, Dresden und Erzgebirge geben. Parallel zum Festival findet zudem zum 14. Mal der Internationale Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb statt.
Die Gottfried-Silbermann-Gesellschaft e.V. wird vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst institutionell gefördert.
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