500 Jahre nach seiner Wahl zum römisch-deutschen König steht Kaiser Karl V. im Mittelpunkt einer internationalen Tagung in Leipzig. Im Rahmen einer Kooperation der Nationalen Andalusischen Akademie für historisch-juristische Wissenschaften zu Córdoba und der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig werden vom 1. bis 4. Oktober 2019 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Spanien, Italien, Deutschland und Österreich in Leipzig zusammenkommen, um unter dem Titel "Kaiser Karl V. und das Heilige Römische Reich. Normativität und Strukturwandel eines imperialen Herrschaftssystems am Beginn der Neuzeit" verschiedene Facetten seiner weit über Europa hinaus reichenden Wirkung zu beleuchten.

Den Öffentlichen Abendvortrag hält Alfred Kohler aus Wien. Im Großen Sitzungssaal des Bundesverwaltungsgerichts wird er am Mittwoch, 2. Oktober 2019, um 18.30 Uhr über “Das Weltreich Kaiser Karls V.” sprechen. In seinem Vortrag geht der renommierte Biograph Karls  V. Fragen nach, die auf die heutige politische Situation übertragen, hochmodern anmuten: War Kaiser Karl V. ein “Herrscher zweier Welten” – nämlich Europas und zugleich der “Neuen Welt”?

Oder war er in erster Linie ein europäischer Herrscher, ein “Römischer Kaiser” im traditionellen antik-mittelalterlichen Sinn, der sich um die “Einheit der Christenheit” – letztlich vergeblich – bemühte? Also ein Gescheiterter? Ein Vertreter einer anachronistisch gewordenen Einheitsidee? Oder war er vielmehr deshalb ein außergewöhnlicher Herrscher, weil er zurückgetreten ist?

Interessenten sind herzlich willkommen; der Eintritt ist frei.

 

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